Montag, 21. März 2011

Für ALLES gibts ne APP

Am vergangenen Wochenende war es mal wieder soweit, die Freaks trafen sich, um einige tolle Tage zu verbringen. Dieses Mal stand ein Besuch bei unserem Bänker Klaus in Mainz auf dem Programm. Meine Bahnanreise am Donnerstag verlief streikfrei und am Freitag verbrachten Rita und ich den ganzen Tag mit Geocachen. Hierbei stellte ich einen neuen persönlichen Rekord mit 21 gefundenen Caches auf.





Während der rund 28500 gegangenen Schritte sahen wir einige sehr schöne Mainzer Ecken und Sehenswürdigkeiten, wie den Mainzer Dom, das Heilig Geist Spital, das Staatstheater und den historischen Marktbrunnen sowie eine öffentliche Bibliothek in einem alten Sicherungskasten.

Am Freitagabend trafen dann auch unseren anderen Freunde aus Berlin und München ein und die APP-Schlacht konnte beginnen. Um eines vorwegzunehmen - NEIN, ich habe kein Eier-Phone und werde mir euch keins kaufen. Aber nachdem 3 von 6 Leuten an diesem Abend eines besaßen, wurden lustig APPs getauscht und GEBUMPT. Bumpen ist das Tauschen von Musik, Apps und Fotos per anstoßen der beteiligten I-Phones. Lustig anzuschauen, aber vollkommen sinnfrei ;)



Nachdem wir dieses geappele überstanden hatten, wurde noch gepokert und nach Bratwürmern gewürfelt (das Spiel heisst tatsächlich "Heck Meck im Bratwurmeck"). Damit wir nicht noch auf unseren Stühlen festwuchsen, wechselten wir ab und an vor den Fernseher, um unser Wissen bei einer Runde BUZZ zu testen. Natürlich lernt mal bei solchen Spieleabenden auch immer etwas fürs Leben - dieses Mal heisst es die Weisheit: "wer dichter am Fernseher sitzt, kann die Fragen früher lesen!!!" ;).


Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstag machten wir uns auf, das Kloster Eberbach zu besichtigen. Hier wurden Teile des Filmes "Im Namen der Rose" mit Sir Sean Connery gedreht. Zusätzlich fand am Wochenende ein sehr früher Ostermarkt statt. Den Besuch des Klosters und des Osternmarktes hatten scheinbar viele Leute, sodass wir unser Auto rund 1,5 km entfernt parken durften. Aber das sonnige Wetter machte unseren Spaziergang sehr erträglich. 

Im Jahr 1136 hielt eine Gruppe von 13 Mönchen unter Führung des Abtes Ruthard Einzug in der neuen Niederlassung des Zisterzienserordens im Rheingau. Die aus Clairvaux in Burgund hier eintreffenden Mönche fanden an ihrem neuen Standort eine seit etwa 20 Jahren bestehende Ansiedlung vor, die zunächst von Augustiner-Chorherren und ab 1131 von Benediktinern besiedelt gewesen war. Auf Veranlassung des Mainzer Erzbischofs Adalbert wurde jedoch Bernhard, Abt des Zisterzienserklosters in Clairvaux und maßgeblicher Protagonist des Ordens, bewogen, im Erzbistum Mainz eine Tochtergründung seines Klosters in die Wege zu leiten.


Während wir auf unsere Klosterführung warteten, suchten Rita, Stefan und ich noch den nahegelegenen Geocach. Nach rund 10 Minuten Suchzeit konnte sich die kleine Dose nicht weiter unseren Augen entziehen. Zurück am Kloster folgten wir unserer Klosterführerin durch die verschiedenen Hallen und Gewölbe. Das Tourende kam in den mit Schwarzpilzen bewachsenen Wänden des Weinkellers. Eine sehr interessante Führung, die ich jedem nur empfehlen kann, der einmal das Kloster Eberbach besuchen will.

Am Abend kehrten wir dann im Heilig Geist Lokal ein, welches früher ein Spital war und nun mit vielen kulinarischen Köstlichkeiten seine Besucher lockt. Da das Restaurant aus einer grossen Halle besteht, war der Geräuschpegel auch dementsprechend hoch und mir war es viel zu laut. Dafür entschädigte das leckere Essen etwas für den Lärm.



Am Sonntag tischte Klaus einen Brunch mit Weisswürsten, Nürnbergern, Toast Hawaii und vielen weiteren Leckereien auf. Mehr als gut gestärkt ging es dann leider auf den Heimweg.

Samstag, 12. März 2011

Für Japan geht die Sonne unter

Der Landesname setzt sich aus den Zeichen (Aussprache ni, in der Bedeutung „Tag“ oder „Sonne“) und (Aussprache hon, in der Bedeutung „Ursprung“, „Wurzel“ oder „Beginn“) zusammen. Japan ist deshalb auch als das „Land der aufgehenden Sonne“ bekannt.


Aktuell herrscht Japan aber alles andere als Sonnenschein. Der viertgrößte Inselstadt der Welt muss mit den Folgen eines 8,9 starken Erdbebens auseinandersetzen. Landesweite Verwüstungen, Explosionen, 1800 tote und 10.000 vermisste Menschen sowie 10m hohe Tsunamies haben das Land auf den Kopf gestellt. Dennoch findet die Katastrophe noch eine Steigerung, denn es droht der atomare Supergau.


Wenn es nicht gelingt, den Meiler Fukushima 1 zu kühlen, könnte Radioaktivität in großen Mengen entweichen, ganze Regionen wären dann verseucht. Der Betreiber pumpt in den Reaktor nun Meerwasser, das mit Borsäure vermischt ist - vielleicht die letzte Chance.


Doch wie gefährlich ist die Lage im AKW Fukushima? Inzwischen wurden deutlich mehr als 100.000 Anwohner in Sicherheit gebracht, sie sollen Jodtabletten schlucken. In einem weiteren Meiler ist das Notfallkühlsystem ausgefallen. Experten fürchten eine Kernschmelze - die Regierung versucht zu beruhigen.


Beruhigend ist die Situation für Japan und den Rest der Welt sicherlich nicht. Alle paar Stunden schaue ich die Nachrichten oder auf diverse Internetseiten, ob auf den aktuellen Stand zu kommen. Auf so ziemlich jeder Webseite (ob Facebook oder Browsergames) werden zu Spenden für Japan aufgerufen. An Spenden kann ich aktuell gar nicht denken - die Angst vor einem zweiten Tschernobyl, welches die Tage seinen 25. Jahrestag hat, ist einfach zu gross.

Hoffen wir das Beste und drücken den Menschen in Japan die Daumen, dass es am Ende irgendwie noch einigermaßen strahlungsfrei aus der Katastrophe kommt.

Samstag, 5. März 2011

Freundschaft vs Liebe

Ich denke, das Problem kennen viele. Jemand aus dem eigenen Freundeskreis lernt die Liebe seines/ihres Lebens kennen und steht vor dem Problem, die Freunde und die große Liebe unter einen Hut zu bekommen. Sicherlich ist das schwer, aber nicht unmöglich.

Klar ändern sich die Prioritäten, aber ein gesundes Mittelmaß ist möglich. Ich spreche da aus Erfahrung. Auch ich habe vor 17 Monaten jemanden gefunden, der mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Doch stellte sich für mich NIE die Frage, meine Freunde zu vernachlässigen. Dafür sind mir meine Freunde einfach zu wichtig - zu viel haben wir durchgemacht - Gutes und Schlechtes. Gemeinsam waren wir für einander da, haben uns auch mal in die Haare bekommen und doch wieder zusammengerauft. 



Vor rund einem Jahr hat meine Freundin Amy ihre neue Liebe kennengelernt. Ich freute mich sehr für sie, da wir in den Monaten davor sehr viel Persönliches geteilt haben und für einander da waren in Zeiten des Umbruches. Doch mehr und mehr änderte sich das - der Kontakt wurde weniger, die Anrufe und Emails blieben aus, genauso wie unsere Treffen in Hamburg in der Langen Reihe. 

Mehr und mehr wurde mir klar, dass sich Amy für ihre neue Liebe und gegen ihre Freunde entschieden hatte. Es gab einen Versuch der Klärung und Amy betone nochmals, wie wichtig wir ihr als Freunde sind. Nur 2 Wochen später brach der Kontakt ganz ab und seit dem ist Funktstille.

Oft denke ich an sie, hoffe, dass es ihr gut geht und sie zusammen mit ihrer Freundin in das erhoffte Leben zu zweit geht. Oft trauere ich der schönen Zeiten nach, da uns irgendwie etwas Besonderes verband. Emails und Telefonanrufe sowie Nachrichten auf dem AB blieben unbeantwortet.


Das Lied von Pohlmann "Für dich" drückt genau das aus, was ich empfinde, wenn ich an dich und unsere Freundschaft denke. Und das in letzter Zeit mal wieder sehr viel.

AMY - ich finds schade, dass du deine Freunde so zurückläßt, die dir doch angeblich so viel bedeuten. Dennoch wünsche ich dir ALLES GUTE für dein neues Leben.