Sonntag, 9. August 2009

CSD 2009

Samstag war es soweit: Amy und ich waren zusammen auf dem CSD 2009 in Hamburg. Schon vorher hab ich mir viele Gedanken über die Veranstaltung gemacht, da Freunde aus Berlin schon einiges über den dortigen CSD erzählt hatten.


Gegen 14 Uhr holte ich Amy vom Bahnhof ab und schon waren wir mittendrin in der CSD Parade, die gerade am Saturn die Mönckebergstrasse passierte. Gespannt schauten wir uns die vorbei ziehenden Wagen und Passanten an, die doch viele politische Botschaften boten.


Besonders beeindruckend fand ich eine junge Frau aus dem Iran, die sichtlich fröhlich und aufgeschlossen der Welt mitteilte, dass sie lesbisch und dennoch stolze Iranerin sei. Sicherlich wäre sie mit dieser offenen Einstellung in ihrem Land hingerichtet worden, aber hier in Deutschland teilt sie dies frei von jeden Ängsten allen Menschen mit.


Beeindruckt von all den verschiedenen Kostümen, Wagen und buntgeschminkten Protagonisten zogen die 15 Wagen an uns vorbei. Mehr oder weniger originelle Werbesprüche wie "Flotter 3er fürs Grundgesetz" zierten die verschiedenen Plakatwände in ganz Hamburg.


Nach rund einer Stunde war die gesamte Wagenparade an uns vorbei gezogen und wir ließen die vers. Eindrücke erstmal bei einer Getränkepause sacken. Danach ging es für uns weiter zum Jungfernstieg, wo das CSD Straßenfest stattfand. Mit rund 60000 Besuchern war es hier auch ordentlich voll, was der Stimmung aber zu Gute kam. Ausgelassen wurde an den vers. Bühnen getanzt. An Infoständen konnte man sich zu vers. Themen, wie z.B: Homosexualität bei der Polizei oder in der Bundeswehr informieren.


Bei all den Feierlichkeiten darf der politische Hintergrund des Christopher Street Days nicht in den Hintergrund rücken. So gab es innerhalb des abwechslungsreichen Rahmenprogramms politische Diskussionen, wo die aktuelle Stellung der Homosexuellen in der Gesellschaft erläutert wurde. Noch immer wird ihnen mit großer Skepsis begegnet, es gilt Vorurteile abzubauen. An dieser Diskussion beteiligte sich auch der Hamburger Bürgermeister von Beust und die grünen Politikerin Frau Roth.


Gegen Abend gesellte sich Rita unserer kleinen Gruppe noch hinzu und es wurde ordentlich getanzt und gefeiert. Überall hatte man den Eindruck Homo- und Bisexualität seinen gesellschaftsfähig geworden und sind heutzutage was völlig NORMALES.


Alles in Allem hat mir mein erster CSD sehr gut gefallen, wobei teilweise kein Unterschied zum Schlagermove zu erkennen war. Ok, das Thema ist ein anderes - aber es feiern friedlich viele tausend Menschen zusammen, egal welchen Alters, Geschlechtes oder Gesinnung.

2 Kommentare:

  1. Lieber Matze,
    ich bin soeben auf deinen Blog gestoßen und finde, dass du sehr schöne Bilder vom CSD geschossen hast. Konnte leider selbst dieses Jahr nicht teilnehmen, aber deine Photographien sind mit Sicherheit ein kleiner Trost ;-)
    Mit liebem Gruß, deine she

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  2. Schöner Post. Echt klasse Bilder. Sieht aus als hättest du Spaß gehabt! :-)

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