Ken Adam (2012), Foto: Marian Stefanowski - Quelle: Deutsche Kinemathek |
Ken Adam wurde bekannt, als er in den 1960er und 1970er-Jahren die Filmbauten für mehrere James-Bond-Filme schuf. Kult ist der Aston Martin aus „Goldfinger“, der Konferenzraum mit Space-Shuttle-Kuppel aus „James Bond 007 – Moonraker“ oder das Unterwasserimperium Atlantis aus „Der Spion, der mich liebte“. Für insgesamt sieben James-Bond-Produktionen entwarf er die Szenen und ließ sogar einen Vulkan explodieren (in: „Man lebt nur zweimal“). Er schuf die Kulissen und den berühmten „War Room“ zu Stanley Kubrik’s „ Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ und wurde so zur Design-und Architekturikone. Für seine Arbeiten zu den Historienfilmen „Barry Lyndon“ und „King George – ein Königreich für mehr Verstand“ bekam er zwei Oscars verliehen.
Entwurf „Diamond Satellite“; © Sir Ken Adam Quelle: Deutsche Kinemathek |
So wie sein Leben, ist auch die Ausstellung zweigeteilt - einmal sein Filmschaffen und zum Anderen sein privates Leben.
Raum 1: „Ken Adams Welt“ Foto: Marian Stefanowski, 2015 |
Ken Adam wurde 1921 als Klaus Hugo Adam als Kind wohlhabender jüdischer Eltern in Berlin-Tiergarten geboren. Seine Familie musste 1934 Deutschland verlassen und ging nach Großbritannien. Hier studierte Ken Adam Architektur. Zum Film kam er in den 1950er Jahren als Szenenbildner. Mit seinen zumeist im Atelier realisierten szenografischen Räumen hat er einen neuen Stil geschaffen, der das Filmdesign und die Sehgewohnheiten nachhaltig beeinflusst hat. Sein Motto: Bigger Than Life - Filme entstehen aus Visionen.
Entwurf „Starship Enterprise“, © Sir Ken Adam Quelle: Deutsche Kinemathek |
Seine Verbundenheit zu Deutschland blieb erhalten – und so hat er auch 2012 sein künstlerisches Werk der Deutschen Kinemathek übergeben. Über 4.000 Zeichnungen und Skizzen, Fotos, Filme, die während der Recherchen und am Set von Adam gedreht wurden, Storyboards sowie biografische Zeugnisse und seine Auszeichnungen, inklusive der zwei Oscars, sind darunter.
Raum 2: „Raumvisionen“ Foto: Marian Stefanowski, 2015 |
Dem Besucher wurde in der Ausstellung "Bigger Than Life: Ken Adam’s Film Design" durch die verschiedenen Welten Ken Adams geführt. Sein Leben in Berlin und London wurde gezeigt, man lernte seine „Raumvisionen“ anhand verschiedener Skizzen und Entwürfe kennen und erfuhr viel über sein „Inspirationen und Wirkungen“ auf die Design – und Architekturwelt.
Die Ausstellung war für jeden Filmfan ein MUSS, für jeden Interessierten eine Bereicherung.