Mittlerweile bin ich mehr in Berlin und Franken unterwegs als zu Hause. Was natürlich kein Vorwurf an meinen Schatz sein soll, denn sowohl in Berlin, als auch in Franken verleben wir immer eine sehr schöne Zeit. So war ich vor einigen Wochen mal wieder in unserer Hauptstadt. Die Woche war, wie so oft bei mir, schon mit Terminen verplant. So stand ein Besuch bei meiner kürzlich am Fuß operierten Freundin Tanja auf dem Plan, die leider nicht zentral wohnt (JA, Müggelheim liegt am A**** von Berlin). Aber was tut man nicht alles, um Freunde zu besuchen. Da fährt man sogar ne Stunde mit Bus und Bahn in den Berliner Außenbezirk. Der Besuch war auch nicht ganz uneigennützig, da ich seit Jahren bei Tanja + Mario meine jährliche Steuererklärung mache. Daraus wurde dieses Mal allerdings nichts, da ich die Unterlagen in Lübeck vergessen hatte. So blieb mehr Zeit zum quatschen und in Erinnerungen schwelgen.
Einen Tag später waren wir dann zusammen mit dem Schauspieler Johannes Brandrup zum Theaterstück "Grüne Kriege" eingeladen, da mein Schatz den Akteuren für die Vorbereitung mit seinem Fachwissen zur Verfügung stand. Das Stück dreht sich in verschiedene Szenarien um Wirtschaft, Natur, Ökologie und Ökonomie. Nach rund einer Stunde waren alle Zuschauer zum nachdenken angeregt und ein reger Austausch zum Inhalt fand im Foyer statt. Danach gingen wir zu Dritt noch in Berlins älteste Kneipe mit dem tollen Namen "zur letzten Instanz". Die Karte war passenderweis an die Rechtsprechung angelegt. Im Restaurant tummelten sich dann verständlicherweise auch viele Touristen, besonders Asiaten, bei denen das Eisbein auf dem Teller größer war, als ihr Hunger für eine gesamte Woche.
Am Donnerstagabend wurde ich dann von meinem Schatz in die Therme im Europacenter eingeladen. Wir verbrachten 3 schöne Stunden im Solebad, verschiedenen Saunen und Dämpfbädern. Der Samstagabend stand dann ganz im Zeichen eines abendfüllenden Ausfluges mit Essen, Kino und einem Abschluss-Cocktail im Hotel Radisson. Im Kino folgten wir gespannt der Handlung des Filmes "Ghostwriter" mit Evan McGregor und Pierce Brosnan. Der Film bzw. die Handlung sind zwar gut aufgebaut, müssen aber zu Beginn einige Längen überstehen. Das Ende des Filmes kommt überraschend daher, da der Film von nur 2 Wendungen lebt.
Nur 2 Wochen später stand dann der nächste Besuch bei den Schwiegereltern in Franken ( Nahe Nürnberg ) an. Mein Schatz war bereits eine Woche vorher gen Süden gefahren, um seinem Onkel beim Aufbau einer Photovoltaik Anlage behilflich zu sein. Das schlechte Wetter mit Regen und Schnee verzögerte die Aufbauarbeiten allerdings um eine Woche, so dass ich den Aufbau der Anlage mit erleben durfte. Im Laufe der Woche verbrachten wir einen schönen Tag in Nürnberg, wo wir zwischen 2 Terminen (Mittag Essen mit den Sparkassen Betreuern meines Schatzes und Abendessen mit einem Geschäftspartner) einen erholsamen Ausflug ins Spaßbad "PALM BEACH" einlegten. Ein riesiges Wellenbad, verschiedene Rutschen, ein großer Außenbereich mit Trampolinen, Whirlpools und Beachvolleyballplätzen sowie eine gigantische Saunalandschaft stellten die Attraktionen des Wasserparks da. Mehr als 3 Stunden genossen wir so die Flucht aus dem Alltag bei tropischen Temperaturen. Gegen Ende trauten wir uns sogar in die Steilrutsche, bei der man auf rund 70 km/h beschleunigt und 17 Meter fast freien Fall erleben darf. Allerdings auch einige leichte Kopfschmerzen, da ich mir gegen Ende den Kopf an der Bahn angehauen habe. Mein Schatz störte das wenig und so begab er sich gleich nochmals in den nassen Geschwindigkeitsrausch.
Am Folgetag stand die Feier zum 60ten Geburtstages meines Schwiegervaters an. Hierzu wurde in eine Wirtschaft geladen, um den Ehrentag gebürtig mit Speis und Trank zu feiern. Dazu wurde ein köstliches Mittagsmahl aufgetischt, gefolgt von vielen selbstgemachten und sehr leckeren Kuchen/Torten. Dass das Geburtstagskind reichlich beschenkt wurde, versteht sich ja von selbst. Highlight war ein selbst angefertigtes Lätzchen, welches auch gleich ausprobiert wurde. Nach der großen Fresserei wurde erst mal ein Spaziergang eingelegt, da auch das Wetter in Franken sehr gut mitspielte. Gegen Abend machten wir uns dann zu dritt ins nahegelegene Kino auf, um den neuen 3D Film "Alice im Wunderland" mit Johnny Depp zu begutachten. Der Film bietet außer den Effekten wenig Neues, da die Handlung jedem bekannt sein sollte. Die 3D Effekte sind mal wieder sehr gut in Szene gesetzt und geben dem Film einen besonderen Scharm. Die 3D Brillen durften wir dann auch gleich behalten fürs nächste Mal.
Nur einen Tag später hieß es dann Abschied nehmen, um die Heimreise nach Berlin anzutreten. Hier erwartete mich eine weitere Urlaubswoche voller Termine und Herausforderungen. Bereits am Montag ging es in die Vollen, denn mein Schatz musste noch eine Pressekonferenz und die Unterlagen hierfür vorbereiten. Bis spät in die Nacht wurden so die Pressemappen angefertigt und wir gegen 1 Uhr total übermüdet ins Bett fielen. Lange schlafen war aber nicht, da wir bereits mit Professor Jacobsen aus den USA zum Frühstück verabredet waren. Dieser stellte auf der besagten Pressekonferenz seine neue Studie zu den erneuerbaren Energien vor. Kern der Studie ist es, dass es bis 2030 wirtschaftlich und technologisch möglich ist, die weltweite Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien (Wind-, Sonne- und Wasserkraft) zu ermöglichen. Größtes Hindernis ist hierbei das politische Umdenken in den jeweiligen Ländern, da viele Konzerne und Lobbys an ihren hart errungenen Vormachtstellungen festhalten wollen - meistens auf Kosten der Umwelt und Verbraucher. Zur Pressekonferenz hatten sich viele Leute aus Politik und Fernsehen angemeldet und so wurde es eine gelungene Veranstaltung. Leider hat mein Schatz nicht sehr viel von der PK mitbekommen, da er mehrfach zu N24 und ARD ins Studio "musste", um dort einige Live-Statements zu der neuen Studie abzugeben.
Zur Entspannung legten wir am nächsten Tag eine Joggingrunde im Berliner Tiergarten ein, der so langsam aus seinem Winterschlaf erwacht. So liefen wir an sonnenbadenden Touristen und verschieden Zootieren vorbei um nach rund einer dreiviertel Stunde festzustellen, wie außer Form wir doch sind. Nichtsdestotrotz nahmen wir nicht den Fahrstuhl in den 15ten Stock, sondern die Treppen. Danach waren wir trotz des Gefühls, etwas getan zu haben, stehend k.o. Am Donnerstag waren wir dann bei den Grünen zur Feier des bestehenden EEGs (Erneuerbare Energien Gesetz) eingeladen. So lauschten wir den Reden von Frau Künast und Herrn Tritin, die dann den Wegbereitern des EEGs Preise für ihre Vorreiterarbeit vor 10 Jahren übergaben. Nach kulinarischen Köstlichkeiten und interessanten Gesprächen legten wir auf dem Heimweg noch einen Zwischenstopp an der ehemaligen Berliner Mauer und am Checkpoint Charlie ein.
Ab Freitag war ich dann leider ohne meinen Schatz in Berlin, da Termine in Süddeutschland seine Anwesenheit erforderten. Da ich aber genug Freunde ich Berlin habe, wusste ich mich natürlich zu beschäftigen. So lud am Sonntag das Berliner Trekdinner zum Brunch ein. Dem Ruf folgte ich gern und so verbrachten wir bei einem großen Frühstück mit Pfannkuchen einige schöne Stunden. Danach ging dann auch mein Urlaub in Berlin zu Ende und mein Weg führte zurück nach Lübeck.
Das war die schönste Zeit seit langem - ist ja klar, denn wenn wir beide zusammen sind, dann ist's immer schön, mein Schatz :-*
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