Samstag, 12. März 2011

Für Japan geht die Sonne unter

Der Landesname setzt sich aus den Zeichen (Aussprache ni, in der Bedeutung „Tag“ oder „Sonne“) und (Aussprache hon, in der Bedeutung „Ursprung“, „Wurzel“ oder „Beginn“) zusammen. Japan ist deshalb auch als das „Land der aufgehenden Sonne“ bekannt.


Aktuell herrscht Japan aber alles andere als Sonnenschein. Der viertgrößte Inselstadt der Welt muss mit den Folgen eines 8,9 starken Erdbebens auseinandersetzen. Landesweite Verwüstungen, Explosionen, 1800 tote und 10.000 vermisste Menschen sowie 10m hohe Tsunamies haben das Land auf den Kopf gestellt. Dennoch findet die Katastrophe noch eine Steigerung, denn es droht der atomare Supergau.


Wenn es nicht gelingt, den Meiler Fukushima 1 zu kühlen, könnte Radioaktivität in großen Mengen entweichen, ganze Regionen wären dann verseucht. Der Betreiber pumpt in den Reaktor nun Meerwasser, das mit Borsäure vermischt ist - vielleicht die letzte Chance.


Doch wie gefährlich ist die Lage im AKW Fukushima? Inzwischen wurden deutlich mehr als 100.000 Anwohner in Sicherheit gebracht, sie sollen Jodtabletten schlucken. In einem weiteren Meiler ist das Notfallkühlsystem ausgefallen. Experten fürchten eine Kernschmelze - die Regierung versucht zu beruhigen.


Beruhigend ist die Situation für Japan und den Rest der Welt sicherlich nicht. Alle paar Stunden schaue ich die Nachrichten oder auf diverse Internetseiten, ob auf den aktuellen Stand zu kommen. Auf so ziemlich jeder Webseite (ob Facebook oder Browsergames) werden zu Spenden für Japan aufgerufen. An Spenden kann ich aktuell gar nicht denken - die Angst vor einem zweiten Tschernobyl, welches die Tage seinen 25. Jahrestag hat, ist einfach zu gross.

Hoffen wir das Beste und drücken den Menschen in Japan die Daumen, dass es am Ende irgendwie noch einigermaßen strahlungsfrei aus der Katastrophe kommt.

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