Dienstag, 29. September 2009

Das Tor zum Norden

Immer wenn Amy zu Besuch kommt, ist ein strammes Programm angesagt ;) Aber mal im Ernst, Lübeck ist eine tolle Stadt, die auch besucht bzw. gesehen werden will. Bevor wir am Samstag den obligatorischen Stadtbummel veranstalteten, haben wir uns am Freitag zu einen gemütlichen Fernsehabend hinreißen lassen.


Wir liehen uns die Filme "MILK" und "Marley und ich" in der Videothek aus und so stand dem Fernsehvergnügen nichts mehr im Wege. Im Film MILK wird das Leben und der Tod von Harvey Milk dokumentiert und am Ende standen uns beiden die Tränen in den Augen.

Nach einer kleinen Pause ging es dann weiter mit dem zweiten Film, der unsere emotionale Stimmung heben sollte. Dies schaffte der erste Teil des Films über das Leben einer Familie mit ihrem Hund Marley sehr gut. Am Ende wurde der Film sehr emotional und nach dem Ableben des Hundes war auch hier wieder Taschentuch-Alarm angesagt. Jeder, der mal ein Haustier besessen hat, kann die letzten Minuten des Filmes sehr gut nachvollziehen und so kamen auch bei mir viele Erinnerungen an unsere ersten beiden Hunde wieder hoch.


Samstag war erstmal ausschlafen angesagt. Gemütlich mit einem Frühstück starteten wir in einen sonnigen Samstag, der förmlich zu einer Entdeckungsreise einlud. Unser erster Stopp war der Niederegger Werksverkauf. Ein Verkaufsladen direkt am Herstellungsort offeriert eigentlich ein großes Angebot und viele preisliche Schnäppchen. Beides war hier leider nicht der Fall - der Laden war sehr klein, das Angebot begrenzt und die Preis eigentlich die Gleichen, wie im Verkaufsladen in der Innenstadt.


Etwas enttäuscht führte unser Weg in die Innenstadt, bei der wir der Marienkirche als Erstes einen Besuch abstattenten. Auf dem höhsten Punkt der Altstandinsel liegt die zwischen 1250 und 1350 erbaute St. Marien Kirche zu Lübeck und dient vielen Touristen als Ausflugsziel. Zusammen mit der Lübecker Altstadt ist die Kirche Teil des UNESCO´s Weltkulturerbes.



In der Kirche hat mir besonders die Astronomische Uhr gefallen, die mit komplizierter Mechanik bewegte Kalender- und Planetenscheiben Tag und Monat, Sonnen- und Mondstand, Tierkreiszeichen (astronomisch, nicht astrologisch), das Osterdatum und die Goldene Zahl zeigen.

Unser Rundgang führte dann über den Rathausmarkt hin zum Holstentor. Das herrliche Wetter sorgte dafür, dass das ehemalige Lübecker Stadttor in voller Pracht erstrahlte und wir zu einer entspannenden Verschnaufpause im Schatten des Tores Platz nahmen.

Das spätgotische Bauwerke gehört zu den letzten Überresten der Lübecker Stadtbefestigung. Es ist neben dem Burgtor das einzig erhaltene Stadttor Lübecks.

Zurück in der Altstadt besuchten wir kurz das Puppenmuseum und ließen auf unserem Weg zu einem Cafe die Petrikirche links bzw. rechts liegen. Auf dem Rückweg in meine Wohnung besorgten wir uns noch etwas chinesischen Essen, bevor wir uns dann für die Partyabend ausgehfertig machten.



Gegen 23 Uhr ging es dann in die Botschaft, einem neuen Club in Lübeck, der im Buddha- und Zenstil gehalten ist. Zuerst gönnten wir uns einen Begrüßungscocktail zum Einstand bevor es eine Etage tiefer in den Club ging. Dank tanztauglicher Partymucke verbrachten wir einige sehr nette Stunden dort, bevor wir uns gegen 3 Uhr auf dem Heimweg machten.

Montag, 21. September 2009

Ihr habt die Wahl

Kommenden Sonntag ist es wieder soweit - Deutschland darf wählen gehen. Doch auch dieses Mal ist scheinbar nicht "wer gewählt werden soll" die Frage, sondern ob man überhaupt zur Wahl gehen wird.

Oft höre ich in den letzten Tage Worte wie "das bringt doch eh nichts" und " eine Stimme macht da keinen Unterschied" sowie " nach der Wahl wird sich doch eh nichts ändern".


Doch auch dieses Mal zählt wieder jede Stimme. Das Wahlrecht steht nicht umsonst im Grundgsetzt und jeder der nicht wählen geht, schenkt seine Stimme, Parteien, die bestimmt nicht in Deutschland ein Mitspracherecht erhalten sollten.

Versprochen wird mal wieder viel im Wahlkampf. Hier einige Beispiele:

- Auf den Wahlplakaten der Grünen steht z.B., dass sie 1 Million neuer Jobs schaffen wollen? Liebe Grüne - wo sollen die denn herkommen?

- Die FDP verspricht, die Praxisgebühr abschaffen zu wollen. Und wer bezahlt dann die Kosten für unser marodes Krankenkassensystem? Wir, mit höheren Krankenkassenbeträgen.

- Die Piratenpartei will die Sperren im Internet abschaffen - also hat jeder uneingeschränkten Zugang zu Kinderporno- und rechtsextr. Seiten - sehr sinnvoll!!!

- Die CDU will die Mindestlöhne wieder abschaffen - sehr sinnvoll, wenn viele Menschen in Deutschland trotz Arbeit an der Armutsgrenze leben müssen.

Natürlich gibt es für Leute, die sich im Parteien- und Wahlkampfdschungel verloren fühlen, wieder den Wahl-O-Mat ( www.wahl-o-mat.de ), der die verschiedenen Wahlprogramme mit der persönlichen Einstellung vergleicht.

Wen ich am kommenden Sonntag wählen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Sicher ist aber, dass ich wählen gehe.

Weiterhin möchte ich noch drei eigene Wahlversprechen abgeben:

1. die Piratenpartei wird über die 5% Hürde kommen,
2. die Linken werden im Osten mehr Prozente als die SPD bekommen,
3. die Rechten können erneut da bleiben, wo sie hingehören ( im politischen Niemandsland ).

In diesem Sinne - geht wählen!!!!

Montag, 14. September 2009

Meet Dr. Baltar

In fast regelmäßigen Abständen veranstaltet FKM Event Tagesveranstaltungen mit Schauspielern aus bekannten US-Serien. So hatte Filip als Veranstalter auch dieses Mal wieder nach Bonn eingeladen, um den Schauspieler James Callis zu treffen.

James Callis spielt Dr. Julius Baltar in der US Erfolgsserie Battlestar Galactica, welche nach 4 Jahren Laufzeit ihren krönenden Abschluss fand. Zusammen mit Anky machte ich mich daher am Samstagvormittag auf den Weg nach Bonn, um nur wenig später zu merken, dass Bahnfahren nach wie vor ein Abenteuer sein kann.

Zuerst fiel Ankes Zug aus, welcher dann durch einen IC ersetzt wurde. Den gleichen Zug bestieg ich dann in Hannover, um mich einmal quer durch den ganzen Zug auf die Suche nach Anke zu begeben. Diese saß gemütlich in der ersten Klasse und genoss das Upgrade ihrer Sitzplatzkategorie.

Nach weiteren Verspätungen und einem erneuten Umsteigen in Hamm, kamen wir gegen 14.00 Uhr endlich in Bonn. Nachdem wir unser Hotelzimmer bezogen hatten, nutzen wir die verbleibende Zeit für ein Mittagsschläfchen. Man merkt, dass wir alt werden ;)

Gegen 17 Uhr gingen wir hübsch gestylt in die Lobby zu den anderen, wartenden Fans. Unter anderem trafen wir so alte Freunde wie Becci und Rasi wieder, die uns wenig später aber schon wieder verließen. Gemeinsam mit Beate, Gina, Ute und Ad reihten wir uns in die Einlass-Schlange ein, um wenig später gespannt auf die Ankunft des Gaststars zu warten.

James stand dann einigermaßen pünktlich um 18 Uhr auf der Bühne, um sich allen Fragen zur Serien und zu seinen aktuellen Projekten zu stellen. Nach dem 90minütigen Panel folgte eine kurze Raucherpause, die James zusammen mit den Fans vor dem Hotel zum durchatmen nutze, bevor es zum Fotoshooting ging.

Das Fototicket war bereits im Eintrittspreis enthalten und so nutzen rund 90 zahlende Besucher die Möglichkeit, sich zusammen mit James in unterschiedlichen Positionen ablichten zu lassen. Nach einer weiteren Stunde folgte die abschließende Autogrammstunde, bei der sich viele der anwesenden Gäste ihre mitgebrachten Fotos und Autogrammvorlagen signieren ließen.

Gegen 21.30 Uhr folgte das obligatorische Abendessen in Form eines Büfetts, welches sich durch Satee-Spieße, Hähnchennuggets, Minipizzen, Sandwiches und vers. Dessert-Kreationen auszeichnete. Wohl gestärkt ging der Abend weit nach Mitternacht zu Ende, als die letzten Gruppenfotos geschossen wurden und unsere, vor Stunden erst zusammengefundene Gruppe, wieder getrennt ihrer Wege ging.

Anke und ich übernachteten einmal mehr im Conhotel und konnten am Sonntag mal so richtig ausschlafen. Nachdem wir gegen Mittag lauffaul mit dem Taxi zum Bahnhof kutschiert worden waren, genossen wir unser Frühstück bzw Mittag bei Subways. Überraschenderweise verließ mein Zug pünktlich den Bonner Hauptbahnhof. Anke blieb winkenderweise am Bahnhof zurück, da ihr Zug erst eine Stunde später fuhr.

Gespannt auf die nächsten Events von Filip warten wir nun voller Ungeduld auf die Bilder aus der Fotosession mit James, die erst in einigen Tagen vom Veranstalter verschickt werden.

Donnerstag, 10. September 2009

Just married

Viele Paare nutzen jährlich passende Daten, um sich das JA-Wort zu geben. So entschieden sich auch Nina und Rüdiger am 9.9.09 den finalen Schritt in den heiligen Bund der Ehe zu wagen.

Bereits seit einigen Wochen befinden sich beide in der Vorbereitungsphase, denn der Ablauf, dass Essen sowie die Garderobe und die Feierlichkeiten müssen geplant und organisiert werden. Seit dem Verschicken der Einladungen war bei Nina eine positive Anspannung mitzuerleben. Rüdiger hingegen sah das Ganze etwas gelassener.

Am letzten Mittwoch war der große Tag dann endlich gekommen. Gleich morgens führte ihr Weg zum Standesamt, wo die beiden sich im Beisein der Familie sich das JA-Wort gaben und fortan als Nina und Rüdiger Huster ihr Eheleben bestreiten werden.

Nach nur wenigen Stunden stand dann die kirchliche Trauung auf dem Programm. Hierzu waren auch Freunde und Arbeitskollegen eingeladen. Gegen 14.30 Uhr versammelten sich vor der Sankt Johannes in Kücknitz eine Menschentraube, um zusammen mit dem Bräutigam auf die Braut zu warten.

Gegen 15 Uhr nahmen dann alle Gäste in der Kirche Platz und der Hochzeitsmarsch setzt ein. Gespannt blickten alle in Richtung der Eingangstür, um die ersten Blicke auf die wunderschöne Braut zu erblicken. In einem Traum aus weißem Stoff, gepaart mit einer langen Lilie betrat Nina die Kirche und schritt voller Zuversicht ihrem Gatten entgegen.

Es folgte eine wunderschöne Trauung, bei der sich die kirchliche Predigt mit einigen Liedern abwechselte. Persönlich habe ich mit Kirchenliedern nicht viel am Hut, aber mein Banknachbar Georg sang, was die Lautstärke anging, für uns beide.

Am Ende gab es den obligatorischen, aber nicht minder liebevollen Hochzeitskuss des (kirchlich) frisch vermählten Paares. Sichtlich glücklich schritten beide gen Ausgangstür, um dort vom Fotographen und einer Menge Sonnenschein empfangen zu werden. Mit Glückwünschen überhäuft musste Rüdi gleich den Hochzeitsbrauch über sich ergehen lassen, bei dem er ein Herz aus einem Bettlacken ausschneiden durfte, welches dann von Frau Huster ( ;) ) durchschritten wurde.

Nach einer Aneinanderreihung verschiedener Gästeaufstellungen für Fotos ging es Richtung Party-Location „Am Brook“. Als einer der ersten Wagen wurde bereits die Geschenke ausgeladen und sich für die Ankunft des Brautpaares positioniert. Das Brautpaar hatte sich scheinbar dazu entschieden, mit etwas Verspätung einzutrudeln und so gab's auch hier die nötige Aufmerksamkeit für die Frischvermählten.

Kaum waren alle Gäste und das Brautpaar im Gemeinschaftshaus eingekehrt, wurden feierlich die Geschenke übergeben. Das Brautpaar hatte sich ausschließlich Geldgeschenke gewünscht und so wechselten viele selbst gebastelte und wunderhübsch gestaltete Geschenke die Besitzer.


Rüdigers und Ninas Familien hatten sich zusätzlich noch verschiede Brautspiele überlegt und um so Das Brautpaar den ganzen Abend auf Trapp zu halten. Schließlich soll so eine Feier für alle Beteiligten ein unvergessenes Erlebnis werden. Für die passenden Fotos wurden Einwegkameras verteilt und der eine oder andere Gast ( ne Monika ) ging in seiner neuen Rolle als Fotograph vollkommen auf.

Zwischen dem Kuchenbüfett und dem Abendbrot folgten weitere Spiele und Gesangseinlagen, die ihren Höhepunkt in einer mit Schokopudding gefüllten Kloschüssel fanden. Nina hielt sich damenhaft zurück und überließ Rüdiger das "fischen" nach dem Kleingeld und nach rund 20 Minuten hatte Rüdi wohl alles Geld gefunden. Persönlich denke ich, dass Rüdi für den Rest seines Lebens keinen Schokopudding mehr sehen will.

Kurz nach Mitternacht wurde dann noch zünftig gepoltert und auch die mittlerweile gesäuberte Kloschlüssel ging zu Bruch. Nina kam ihrer Ehefraupflicht nach, und begann, die Scherben zusammen zu fegen.

Bis spät in die Nacht wurde getanzt und gefeiert sowie zu viel gegessen und getrunken. Damit es für das Brautpaar auch ein unvergessliches Erlebnis blieb, wurden die besten Glückwünsche in ein Hochzeitsbuch eingetragen. Dazu gab's noch viele spontan verrückte Fotos der Gäste, die mit Hilfe zweier Bilderrahmen unvergesslich bleiben werden.



Für mich hatte die Hochzeit auch noch einen weiteren Aspekt, denn ich sah seit langem Tom und Torge mal wieder. Tom hatte ich seit mehreren Monaten nicht gesehen und Torge macht sich verständlicherweise auf Arbeit auch rar. Anfangs war es für mich schon sehr schwer mit ihrer Anwesenheit umzugehen, aber nach einer halben Flasche Martini nahm ich all meinen Mut zusammen und suchte das Gespräch. Zum Glück entwickelte sich eine fast normale Gesprächsatmosphäre und ich denke, dass sich unsere Situation irgendwann entspannen wird. Denn auch wenn ich beide aktuell nicht mehr treffe, ist mir ihre Freundschaft weiterhin sehr wichtig.

So ging dann irgendwann auch dieser schöne Abend zu Ende und es bleiben viele tolle Erinnerungen sowie ein glückliches Brautpaar, die sich jetzt zusammen dem gemeinsamen Eheleben widmen werden.