Sonntag, 29. November 2009

The END is nah

Wir schreiben das Jahr 2009. Die amerikanische Regierung erhält einen vertraulichen Report, der bestätigt, dass die Erde schon in wenigen Jahren dem Untergang geweiht ist. Während engagierte Wissenschaftler rund um Adrian Helmsley (Chiwetel Ejiofor) fieberhaft nach Auswegen aus der Katastrophe suchen, wird an oberster Stelle ein geheimer Katastrophenplan entwickelt, der jedoch nicht die Rettung aller Menschen vorsieht.


Als Jackson Curtis (John Cusack) und seine zwei Kinder eines Tages einen Familienausflug in den Yellowstone Nationalpark unternehmen, stoßen sie nicht nur auf eine gigantische militärische Forschungseinrichtung, sondern auch auf den exzentrischen Wissenschaftler Charlie Frost (Woody Harrelson), der alle Anzeichen vom Ende der Welt akribisch festhält. Jackson nimmt ihn zunächst nicht ernst. Doch als bald darauf in Los Angeles die Straßen aufbrechen, weiß er, dass er den scheinbar hoffnungslosen Kampf gegen die Zeit und die bevorstehende Naturkatastrophe aufnehmen muss. Eine düstere Prophezeiung. Tödliche Naturgewalten. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen.


Nach Kinohits wie "Independence Day" und "The Day after Tomorrow" inszeniert Roland Emmerich erneut ein spektakuläres und packendes Actiondrama um einen dramatischen Überlebenskampf der Menschheit: 2012. Basierend auf den uralten Prophezeiungen des Volkes der Maya, sprengt Emmerich in seinem sensationellen neuen Blockbuster dank spektakulärer Spezialeffekte ein weiteres Mal visuelle Grenzen und erzählt eine ebenso mitreißende wie bildgewaltige Geschichte von atemberaubendem Ausmaß.

Die Geschichte des Films wird während der 2,5 Stunden sehr gut erzählt. Längen gibt es keine, zum Glück auch keine überkandiedelte Liebesgeschichte. Die Effekte sind wirklich sehr gut gemacht, die Verschiebung der Erdkruste und ihre Auswirkungen klasse in Szene gesetzt.


Als einzigen Kritikpunkt muss ich die, selbst für einen SciFi Film zu unrealistischen, Fluchtszene mit dem Auto nennen. Das ging ja mal so gar nicht und das ganze Kino war laut am lachen bei soviel Schwachsinn.


Wer Filme wie "Day after Tomorrow" mochte, wird hier sehr gut unterhalten werden. Ich gebe dem Film 8,5 von 10 Punkte. Und wer sich schon auf eine Kinofortsetzung freut, wird jetzt etwas enttäuscht sein, denn die Fortsetzung wird nicht im Kino stattfinden, sondern als bereits angekündigte Serie 2013 im US TV.

Dienstag, 10. November 2009

Let the games begin

Am Samstag vergangener Woche war es mal wieder Zeit für einen Spieleabend bei mir. Dazu kündigten sich einige meiner Freunde an. Bereits einen Tag vorher unternahmen Birgit, Amy, mein Schatz und ich einen Ausflug zu IKEA.


Eingeleitet wurde unsere Shoppingtour durch ein gemütliches Kaffee-Kränzchen im IKEA Restaurant, bevor wir uns dann auf die erste Möbelrunde begaben. Amy schaute sich schon mal nach einer neuen Couch um, während Birgit mehr mit Lampen und anderen Einrichtungsideen beschäftigt war. Und ich hatte nur Augen für meinen Schatz ;)

Nachdem wir das Obergeschoss durchforstet hatten, verabschiedeten wir Birgit, da diese noch zum Nachtchachen mit Rita verabredet war. Der Rest aka die glorreichen Drei machten sich dann auf die Suche durchs Untergeschoss, um nach Bilderrahmen, Kerzen, Schüsseln und Backformen zu suchen. Ebenfalls benötigte sich einen 10 Liter Topf für den kommenden Spieleabend, denn Chili con Carne für 5 hungrige Menschen benötigt schon etwas Platz.


Gegen 21 Uhr hatten wir dann alle Einkäufe in meinem Auto verstaut und konnten endlich futtern gehen. Hierzu bot uns das Restaurant eine leckere Gänsekeule mit wahlweise Knödeln oder Kartoffeln sowie einem vegetarischen Nudelgericht für Amy. Abschließend gab es für jeden noch ein Eis, bevor wir gegen 22 Uhr die Heimreise antraten.


Am Samstag waren wir dann mit den Vorbereitungen für den Spieleabend beschäftigt, nachdem wir einen kleinen Stadtbummel einlegten. Es wurden die vielen Zutaten fürs Chili gewaschen und zerkleinert. Mein Schatz kümmerte sich nebenbei um die Herstellung eines Käsekuchens nach Mutti´s Rezept.


Gegen 18 Uhr trudelten die Spielefreaks bei mir ein und so konnten wir uns den vers. Gesellschaftsspielen widmen. Zuerst wurde eine Runde Alhambra gespielt, bevor wir zur Vorspeise übergingen. Gegen Ende des Spiels deutete sich bereits die Sensation an: Rita hatte mal nicht gewonnen. Und es kam noch besser: Rita belegte den letzten Platz.


Mit sichtlich heiterer Stimmung genossen wir die Vorspeise, welche aus selbstgemachten Partyspießen mit Weintrauben, vers. Käsesorten und Physallis bestand. Während Amy und ich das Chili kochten vergnügten sich die Anderen bei mehreren Runden MAD. Das UNO-ähnliche Kartenspiel trumpft mit verschiedenen Sonderkarten auf, die das Spielgeschehen bis zum Ende unberechenbar machen.


Nach einer großzügigen Runde vegetarischem Chili für alle widmeten wir uns dem Spiel Hazienda, einem mexicanisch angehauchtem Strategiespiel. Hierbei muss man Ländereien erschließen und mit Tieren und Wasserstellen besiedeln. Dieses neue Spiel kam sehr gut an. In einer Raucherpause zündeten wir ein MEGA-TISCHFEUERWERK, welches mein Schatz zum Spieleabend beisteuerte. Geschmückt mit Masken und Partyhüten widmeten wir uns wieder der Hazienda.

In der zweiten Wertungsrunde bei diesem Spiel gab es genug Zeit für den leckeren Nachtisch, bestehend aus selbstgemachten Pfannkuchen und einer warmen Sauerkirschsoße. Spät nachts ging dann ein toller Spieleabend mit meinen Freunden und meinem Schatz zu Ende.


Sonntag war dann mal ausschlafen angesagt, bevor wir uns dem gemütlichen Brunch zuwendeten. Damit nicht alles auf unseren Hüften bleibt, legten wir gleich mehrere Runden Wintersport auf der Wii ein. Es wurde gecurlt und gerodelt, dass nur so die Pfunde purzelten.


Aufgrund des einigermaßen guten Wetters entschlossen wir uns zu einem Spaziergang, bei Birgit und Rita gleich noch einige Geochaches einsammelten. Leider trennten sich dann unsere Wege auch schon wieder, als Rita nach Hamburg, Birgit nach Berlin und Amy nach Lüneburg anreisten. Mein Schatz blieb noch bis zum heutigen Dienstag bei mir.

Montag, 9. November 2009

Wir sind ein Volk

20 Jahre ist es nun her, dass Deutschland durch einen 1393 Kilometer langen Todesstreifen getrennt war. 20 Jahre, dass in Berlin die Mauer geöffnet wurde. 20 Jahre, in denen sich so viel geändert hat – für Deutschland, für die Welt und für mich.


Doch die Geschehnisse, die zur Wiedervereinigung führten, begannen schon viel früher und nicht in Deutschland. Am 1. Oktober 1989 fuhr die Deutsche Reichsbahn mehr als 1200 DDR Flüchtlinge von Prag nach Hof. Diese Flüchtlinge hatten wochenlang in und vor der Prager Botschaft auf ihre Ausreise in die BRD gehofft und gebangt. Das am Ende sich alles zum Guten wenden würde, war zu diesem Zeitpunkt mehr als ungewiss. Dies war nur der Anfang einer Reihe von Ereignissen, bei dem die Wende und der Mauerfall das Resultat darstellten.


An die Bilder, wie die Trabbis dann gen Westen rollten und die DDR Bürger überschwänglich im Westen begrüßt wurden, kann sich wohl jeder noch erinnern. Und trotzdem gibt es viele unerzählte Geschichten, denn jeder einzelne Bewohner der DDR seine ganz eigene Wiedervereinigungsgeschichte zu erzählen.


Zum Zeitpunkt der Wende war ich gerade 12 Jahre alt. Die Montagsdemos in Leipzig und Co. konnte ich nur am Fernsehbildschirm verfolgen. Ich wohnte in einem 300 Seelendorf nahe der Grenze zum heutigen Schleswig Holstein und das Grenz-Sperrgebiet war nicht mehr als 1 km von meinem Elternhaus entfernt. Und dennoch war diese Umbruchsphase für mich sehr unnahbar.



Was ich noch genau weiß, ist die Tatsache, dass ich mich sehr ärgerte, kein FDJler mehr werden zu können. Gerade im Alter zwischen 12 und 13 Jahren wurde man in der DDR vom Jungpionier zum FDJler, mit einem blauen FDJ Hemd und dem gelben Halstuch. Das blieb mir aufgrund der Wende verwehrt. Aber 20 Jahre später betrachtet, kann ich heute gut auf die FDJ verzichten und genieße lieber die Vorzüge der westlichen Marktwirtschaft.


Die Öffnung der Grenzen und die aufkommende Reisewelle in den Westen bekamen wir ganz genau mit. Unser Haus lag bereits damals an einer Bundesstrasse und daher auf dem direkten Weg gen Westen. Wochenlang stauten sich die Trabbis, Ladas und Wartburgs vor unserer Haustür. Oft klingelten fremde Menschen an unserer Tür und fragten nach Kaffee oder ob sie mal auf Toilette dürften. Gern boten wir diesen Menschen unsere Gastfreundlichkeit an, denn der Grenzübergang war noch rund 22 Kilometer entfernt.


Mein erster Besuch im “Westen“ zögerte sich bis in den Dezember hinaus, da wir einfach keine Lust auf diesen kilometerlangen Stau hatten. Kurz vor der Weihnachtszeit fuhren wir mit unserem roten Lada nach Lübeck. Die ganze Stadt glänzte und leuchtete im Weihnachtsflair und unser erster Weg führte zur Dt. Bank, um dort unser Begrüßungsgeld von 100 DM in Empfang zu nehmen.



Auch weiß ich noch genau, was ich mir davon kaufte – einen Kassettenrekorder und einige KINDER Überraschungseier. In den darauffolgenden Wochen fuhren wir immer öfters zum Einkaufen nach Lübeck und die westliche Konsumgesellschaft zog uns immer mehr in ihren Bann.


Im Laufe der Jahre wurden diese Dinge selbstverständlich – ich ging aufs Gymnasium und zur Bundeswehr. Dann folgten meine Ausbildung bei VW und mein erstes Auto. Wenn ich bedenke, dass meine Eltern bis zu 10 Jahre auf ein Auto warten mussten und wir nie einen Telefonanschluss hatten, war ich mehr als froh, ein Kind der Wende zu sein.


Um ehrlich zu sein, hätte ich nicht den Mut gehabt, mich an den Montags-Demos zu beteiligen, beschweige denn vor der Prager Botschaft um die Ausweisung zu kämpfen. Daher bin ich den mutigen Menschen, die diesen Mut und die Kraft zum durchhalten aufbrachten, mehr als dankbar. Denn Nutznießer dieses Kampfes sind wir alle – egal ob Ost- oder Westdeutsche. Deutschland war und ist ein Land was zusammengehört, sowohl auf dem Papier als auch in den Köpfen der Menschen.



Aktuell gibt es für mich einen Grund mehr, der Wende Tribut zu zollen. Ohne die Wende hätte ich nie meinen Schatz kennenlernen können. Ohne die Wende müsste ich auf so viele schöne (und gemeinsame) Momente mit meinem Schatz verzichten und hätte nie die Liebe meines Lebens kennengelernt.


Und während in diesen Minuten in Berlin das 20jährige Jubiläum des Mauerfalls gefeiert wird, schwelge ich in Erinnerung über meine Wende, die letzten 20 Jahre und über die kommenden Momente, die erst durch den Mauerfall ermöglicht werden.

Dienstag, 3. November 2009

Prince of Persia

Mit Disney im Hintergrund scheint es mal wieder eine vernüftige Videospiel-Verfilmung ins Kino zu schaffen. Hier der ersteTrailer.



Darsteller sind unter an­de­rem Jake Gyl­len­haal (als Prinz), Ben Kings­ley, Toby Keb­bell, Gemma Ar­ter­ton und Al­fred Mo­li­na.

Mike Ne­well(Donnie Brasco, Harry Potter and the Goblet of Fire) führt Regie.

Jerry Bruck­hei­mer pro­du­ziert den Film, und von Doug Miro und Carlo Ber­nard stammt das Drehbuch.

Sonntag, 1. November 2009

Marathon-Mann

Das ich beim Lübecker Stadtmarathon mitlaufe, war eine eher spontane Entscheidung. Eine Kollegin fragte mich, ob ich nicht Interesse an der Teilnahme hätte und ohne lange zu zögern, sagte ich zu.


Wirklich laufen war ich aber noch nie, außer im Fitness-Studio auf dem Laufband. Zusätzliche Bewegung bekomme ich einmal die Woche beim Badminton und beim täglichen Treppensteigen in den vierten Stock ;).


Aufgrund der Prüfungsvorbereitungen waren auch in diesen Wochen keine Trainingseinheiten möglich, da das Lernen mich bis spät in die Nacht beschäftigte. Erst eine Woche vor dem Marathon begann ich im Berliner Tiergarten mit dem Lauftraining.


Am 25. Oktober 2009 war es dann soweit – um 10 Uhr trafen wir uns in der Nähe des Marathonstartpunktes, um den Start des Marathons und des Halbmarathons zu beklatschen. Unser Marathon startete pünktlich um 11.30 Uhr und für unser leicht geschwächtes Team konnten wir einen Ersatzläufer der Deutschen Bank an Land ziehen.


Unser Team schlug sich wacker und als 5ter Läufer ging ich dann ins Rennen. Der Beginn der Strecke führte durch die Lübecker Innenstadt hinaus auf die Stadtautobahn Richtung Travemünde, wo sich dann auch der Wendepunkt befand. Ausgestattet mit Musik und genügend Kaugummis machte ich mich auf den Weg, mich nicht überholen zu lassen. Zusätzlich wollte ich nicht als Letzter ins Ziel kommen.



Bereits kurz vor einem Start kam die Sonne raus und machte die Strecke etwas erträglicher. Besonders die Menschen am Straßenrand, die jeden Läufer anfeuerten, gaben auch mir einigen Auftrieb, nachdem meine Akkus bereits beim Wendepunkt fast leer waren.


Wieder in der Innenstadt angekommen, erkannte ich 2 Freundinnen aus meiner Badmintongruppe am Straßenrand, was mir für die letzten 500 Meter nochmal Auftrieb gab. Geblendet von der Sonne ging es den letzten Anstieg zum Ziel empor und unter Anfeuerungsrufen übergab ich meinen Staffelstab an meine Nachläuferin.



Besonders das Einlaufen ins Ziel unter den Anfeuerungen der vielen Zuschauer ist ein wirklich tolles Gefühl. Selbst wenn der Körper nicht mehr kann, wird man hier förmlich ins Ziel getragen und an Stehenbleiben bzw. Aufgeben wird kein Gedanke mehr verschwendet.


Mit unserem letzten Läufer liefen wir dann gemeinsam die Zielgerade entlang und gemeinschaftlich ins Ziel. Von 100 gestarteten Teams kamen wir als 98te mit einer Gesamtzeit von 4 Stunden, 19 Minuten und 50 Sekunden ins Ziel. Das beste Team war bereits 2 Stunden vorher ins Ziel eingelaufen, aber das war uns nicht wichtig. Für uns stand Spaß und die gemeinschaftliche Unternehmung an erster Stelle. Unser erklärtes Ziel, nicht Letzte zu werden, hatten wir erreicht und damit waren alle glücklich und zufrieden.


Hier noch einige Zahlen zu meinem ersten Marathon:

- 20.000 Zuschauer

- 10.500 Power-Riegel

- 10.000 Meter Absperrband

- 3000 Bananen

- 2336 Läufer, die ins Ziel gekommen sind