Sonntag, 31. Mai 2009

Traveler

trav·el·er or trav·el·ler -> One who travels or has traveled, as to distant places. So oder so ähnlich kann man meine letzten Tage beschreiben.


Freitag nach 9,5 Stunden Arbeit war ich mit Birgit, Rita und Amy in Hamburg verabredet. Also nach der Arbeit schnell nach Hause umziehen und Sachen gepackt und dann auf die Autobahn nach Hamburg. Die 20 km Pfingststau erstreckten sich zum Glück auf der Gegenfahrbahn und so war ich nach rund 30 Minuten in Hamburg, um dann nochmals 20 Minuten einen Parkplatz beim Einstein zu suchen.


Während des Wiedersehensgespräches stellte eine Gulaschsuppe mein Abendbrot dar. Die Mädels waren mit ihrem Essen schon fertig und widmeten sich dem Alkohol ;). Cocktails und ein Zitronenmagarita zierten unseren Tisch. Leider war das Wiedersehen recht kurz und so brauchen wir gegen 19.40 Uhr zu unserem Pokerabend auf. Amy machte sich gleichzeitig auf die Heimreise.


Die regelmäßig stattfindende Pokerrunde wird jedes Mal von einem anderen Teilnehmer ausgerichtet. So lernt man auch neue Örtlichkeiten kennen, was ich als sehr angenehm empfinde. Birgit und ich waren neu in der Pokerrunde, wurden aber sehr nett aufgenommen und gleich ins Spielgeschehen eingebunden. Wirklich fit war ich aber nicht mehr und so überstand ich die ersten Pokerrunden nur widerwillig. Nach rund 1,5 Stunden war mein Chipskontingent dann auch erschöpft. Natürlich hätte ich mich erneut einkaufen können, aber ich ließ 5e gerade sein und folgte lieber passiv dem Spielgeschehen.



Gegen 23.30 Uhr war dann auch Rita aus der Runde ausstiegen und nur noch Birgit war aus unserer Gruppe aktiv am Pokertisch dabei. Am Ende ließ sie sich auszahlen und verließ den Tisch mit einem kleinen Gewinn gegenüber dem Starteinsatz.


Bei Rita angekommen bereiteten sich die Mädels noch auf ihren Geocashing Event in Bremen vor und ich verzog mich recht schnell in mein Nachtlager, um nur wenige Stunden später als Erster aufzustehen und Frühstück zu machen.


Nach dem ausgiebigen Frühstück trennten sich dann unsere Wege und fuhr zurück nach Lübeck, um Nina und Uschi für unseren Ausflug zu IKEA einzusammeln. Pünktlich um 11 Uhr sammelte ich die beiden ein und so ging es erneut über die Autobahn nach Hamburg. Und erneut entgingen wir dem Pfingststau, der genau nach unserer Autobahnabfahrt begann.


Bei IKEA angekommen mussten wir feststellen, dass es bei weitem nicht so voll war, wie wir es angenommen hatten. Aber das sollte sich in den kommenden Stunden noch ändern. Zusammen mit Ninas Schwester, ihrer Nichte und einem Freund machten wir uns auf den Weg durch die schwedischen Wohnwelten, da Uschi ein Schlafsofa kaufen wollte.


Auch ich hatte mal wieder Einiges auf meinem IKEA Wunschzettel und so wurden schnell die ersten Artikelnummern und die dazu gehörigen Regalnummern notiert. Ein weiteres Expedit und ein Küchenregel fanden schnell den Weg in meinen Korb. Dazu kamen dann noch Pflanzen, Kerzen, Bilderrahmen, eine Lampe und Dekokram. An der Kasse war ich bzw meine Geldbörse dann um 158 Euro leichter.


Zwischen dem ersten und zweiten Einkaufsdurchgang machten wir traditionell Halt im IKEA Restaurant. Die Anderen begnügten sich mit warmen und kalten Getränken. Ich gönnte mir eine wohlschmeckende Tandorri Suppe. Das Getränk gab es als IKEA Family Karten Besitzer gratis dazu.


Uschi hatte zwischenzeitlich ihr Schlafsofa gefunden und freute sich umso mehr, als das gleiche Bett im Kassenbereich als " Angebot des Tages " für 100 Euro weniger angepriesen wurde. Das ist doch mal ein tolles Pfingst-Schnäppchen. Nachdem die Sachen in beiden Autos verstaut waren, gingen wir nochmals zurück, um gebürtig unsere Shoppingtour mit Hot Dogs und Eis ausklingen zu lassen.


Zurück in Lübeck wurde das Schlafsofa aufgrund seiner Größe durch das Fenster in Uschis Wohnung transportiert. Gut das sie im Erdgeschoss wohnt ;). Beim anschließenden Kaffeekränzchen wurden die Einkäufe den Daheimgebliebenen vorgestellt.


Am Sonntag war ich eigentlich mit Freunden in Hamburg zum Brunchen verabredet, was ich allerdings absagen musste. Nach späten Nachmittag fuhr ich dann zu meinem Dad und seinem Hund Juli, um noch einige Sachen abzuholen und zu relaxen. Beim Sortieren der Sachen kamen auch Fotos aus alten Tagen zum Vorschein und so schwelgte ich eine ganze Weile in der guten alten Zeit. Nach einem entspannten Gespräch mit meinem Dad und einigen Spielchen mit Juli machte ich mich 3 Stunden später wieder auf den Heimweg.


Ich machte noch einen Zwischenstopp am Dassower See, um einen Spaziergang einzulegen. Die Ruhe ist gut zum Nachdenken geeignet und so wurde aus dem kurzen Zwischenstopp ein langer Spaziergang, bei dem ich mir über Einiges klar wurde. Einige Sachen schiebe ich schon zu lange vor mir her und diese müssen endlich geklärt werden, was ich die Tage in Angriff nehmen werde.

77

Viele meiner engeren Freunde wissen, dass ich seit langer Zeit keinen Kontakt mehr zu meiner Verwandschaft habe. Das resultiert aus einer Geschichte vor knapp 11 Jahren. Seit dem hab ich weder meine Tante und ihre 3 Söhne sowie meine Oma gesehen. Das war damals kurz nach dem Tod meines Opas.


Umso mehr erfreute es mich, als meine Tante, mein Cousin Basti und meine Oma sich Weihnachten 2008 anlässlich des Geburtstages meines Dads sich ein Stelldichein gaben. Weihnachten musste ich leider arbeiten und konnte so nur kurz die neugewonnene Familienzusammenführung genießen.


Vor 2 Wochen erhielt dich dann einen Anruf meiner Oma, dass sie mich gern bei ihrer 77ten Geburtstagsfeier dabei haben möchte. Ohne lang zu überlegen sagte ich zu, nur um wenig später zu erkennen, dass bei der Feier auch die Frau, die mal meine Mutter war, dabei sein würde.



Aber die Freude meine Verwandschaft endlich mal wiederzusehen überwog und so fuhr dich gestern Richtung Neukloster. Als Geschenk hatte ich meiner Geburtstagsoma eine Collage mit vers. Bildern von mir gebastelt und dazu einen großen Blumenstrauß gekauft. Mein Dad, meine Tante & mein Onkel sowie 2 meiner Cousins ( Martin und Basti ) und natürlich meine Geburtstagsoma waren bereits vor Ort. Von meinem ältesten Cousin Norman war nur die Freundin mit Kind anwesend, da er arbeiten musste.


Bereits zum Kaffee wurde ordentlich aufgetischt - in Form von Marzipan- und Baileyskuchen sowie vielen kleineren Naschereien und Süßigkeiten. Dazwischen wurde sehr viel über alte Zeiten geplaudert, über lustige und peinliche Gegebenheiten gelacht und über aktuelle Entwicklungen gesprochen.


Kurz nach dem Kaffeekränzchen kam auch schon das Abendbrot gegen 19 Uhr. Hier wurde erneut mächtig aufgetischt mit Gulasch, Schweinebraten, Rippchen mit Nudelsalat, Rotkohl und Sauerkraut. Natürlich war das Essen viel zu viel und so wurde der Rest auf alle Gäste verteilt.


Schnell merkte ich, wie sehr mir meine Familie in den letzten 11 Jahren gefehlt hat. Wie sehr hab ich die gemeinsamen Unternehmungen mit Martin und Basti vermisst, egal was wir damals auch für Mist angestellt haben ;) Auch hab ich wieder festgestellt, wie verschieden meine Tante mit ihre Schwester sind.


Nicht jedem ist Bescheidenheit und Einsicht in die Wiege gelegt worden. Daher freut es mich umso mehr, dass meine Tante auch nach fast 11 Jahren immer noch die beste Tante der Welt ist. Auch Martin und Basti haben sich nicht verändert - es sind immer noch die gleichen Kumpels mit den man durch Dick und Dünn gehen kann. Der Abend ging natürlich viel zu schnell vorbei.


Was bleibt ist ein Herz voller Freude, endlich wieder eine Familie zu haben, die es wert ist, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Die nächsten Termine sind gemacht und so sehe ich familiär gesehen, besseren Zeiten entgegen.

Sonntag, 24. Mai 2009

One hell of a week

Mal wieder liegt eine stressige Woche hinter mir. Irgendwie wird es in letzter Zeit auch nicht besser. Der Start in die letzte Woche erfolgte bereits Montag Nacht um 4.30 Uhr, als ich aufgrund einer Magen-Darm Grippe längere Zeit im Bad verweilen durfte. Das Unwohlsein setzte sich den ganzen Montag und Dienstag fort. Da blieb keine Kraft mehr fürs Fitnessstudio. Trotz meiner gesundheitlichen Probleme begleitete ich Marei und Basti im Kino, um zum dritten Mal Star Trek 11 zu schauen. Und dieses Mal hab ich auch endlich die Tribbles gesehen. Als Snack hatte ich für meinen Magen Zwieback mitgenommen und unterhielt so das halbe Kino mit meinem Essen.


Auch am Mittwoch wurde mein Tagesablauf von meinen Magenschmerzen beherrscht. Dennoch entschied ich mich, abends zum Badminton zu gehen. Es war eine gute Entscheidung, da die 2 Stunden Sport eine gute Ablenkung waren und ich so endlich mal wieder auf andere Gedanken kam.


Am Donnerstag war für Deutschland ein Feiertag – für mich leider nicht. Aufgrund meiner Arbeit durfte ich mir von 7.00 bis 16.30 Uhr die Probleme andere Leute anhören. Zum Glück war halb Deutschland scheinbar unterwegs und so hatten wir während der Arbeitszeit genug Zeit, um uns anderweitig zu beschäftigen. Ich sag nur „Raumschiffe mit O“ *grins* . Nach getaner Arbeit war ich zum grillen und pokern bei Marei, Basti und Carmen eingeladen.


Beim Pokern wurde ich dieses Mal nur von Marei geschlagen und so konnten wir nebenbei auch Deutschlands neustes Topmodel bewundern. Nachdem wir herzlichst über kommende Geburtstagsspiele und Wurst-Smoothies gelacht haben, ging der Pokerabend gegen Mitternacht zu Ende.


Am Freitag nutze ich meinen freien Tag für einige Erledigungen und Einkäufe, wobei ich feststellen musste, dass es gar nicht so einfach ist, normalen Dekosand zu bekommen.


Samstag fiel meine Weiterbildung aus und so hatte ich das Glück, meine Arbeitszeiten von Sonntag bereits am Samstag ableisten zu können. Abends war dann 5 Stunden Schlag den Raab angesagt.


Heute am Sonntag war ich mit meinem neuen Fahrrad unterwegs und hab mir etwas Lübeck angeschaut. Davor und danach hab ich mein Interesse an der letzten Star Trek Serie „Enterprise“ wiederentdeckt und so war ich für einige Folgen mit Captain Archer auf dem Weg durchs unbekannte Universum.

Samstag, 16. Mai 2009

Lange Nacht der Museen Hamburg

Wer Museen für langweilig und eingestaubt hält, war noch nie auf einer langen Nacht der Museen. Diese außergewöhnliche Veranstaltung findet bereits zum 9ten Mal in Hamburg statt. Dieses Mal nahmen 42 verschiedene Museen mit mehr als 600 Veranstaltungen teil.


Aufgrund der großen Vielfalt haben Rita und ich uns schon im Vorfeld für einige Museen entschieden, da die Veranstaltungszeiten von 18.00 - 2.00 Uhr doch begrenzt sind. Unsere Auswahl fiel auf das Zollmuseum, den Prototyp, das Haus der Photographie und das Internationale Maritime Museum.


So begann unsere Museumstour um 18.30 Uhr mit der Bahnfahrt zum Internationalen Maritimen Museum, welches das erste Mal an der Langen Nacht der Museen teilnahm. Mit 9 Ausstellungsdecks im historischen Kaiserspeicher B lockte das Museum zig tausende Besucher in seine Gewölbe. Dazu wurde ein Wikingerdorf mit verschiedenen Attraktionen, wie ein Waffenschmied und Gerberzelte geboten, die Jung und Alt begeisterten.




Rita und ich entschlossen uns aufgrund des großen Ausstellungsangebotes im Maritimem Museums zuerst eine 30-minütige Führung zum Thema "Auf den Spuren der Wikinger" mitzumachen. Hierbei wurden die ersten 3 Stockwerke und einige Ausstellungsstücke näher erklärt, wie vers. Wikingerschiffe und die Entdeckung Grönlands und Amerika durch die Wikinger.


Nach der sehr guten und informativen Führung schauten wir uns noch die Schatzkammer und vers. Schiffsmodelle an. Dazu wurde an mehreren Ständen die Wikingerkunst im nähen und töpfern dargestellt. Dazu wurde noch ein kurzer Stopp im Museumsshop eingelegt und die ersten Mitbringsel gekauft.



Aufgrund unseres immer größer werdenden Hungers gingen wir zu den nahegelegenen Deichtorhallen, um etwas Kulinarisches zu ergattern. Gleichzeitig lag hier der nächste Punkt auf unser Tour - das Haus der Photografien. Vor bzw. zwischen den Deichtorhallen wurde wie jedes Jahr Live-Musik vers. Bands geboten. Diese Mal waren unter anderem die Bands Lisa Bonita und das DJ Team Vinylfux & Polyphonic am Start gepaart mit der Bollywood-Tanzgruppe Nrityabharati.


Das Essensangebot war übersichtlich gestaltet, so dass wir den Bratwurststand links liegen ließen und lieber zu Flammkuchen und Couscous griffen. Gut gestärkt ging es dann ins Haus der Photografien zur Ausstellung von Wolfgang Zuborn " China! Which China". Hier wurden viele Fotos aus Chinas Metropolen ausgestellt, die das tägliche Leben und auch teilweise die dunklen Seiten der aufstrebenden Wirtschaftsmacht zeigen.



Als nächstes Objekt unseres Interesses lag das Deutsche Zollmuseum auf unserem Weg durch die Nacht. Seit 1992 gibt es dieses Museum in Hamburg - inmitten der historischen Speicherstadt, am Rande des Freihafens. Ausgestellt wird hier die Zollgeschichte des Altertums bis in die Gegenwart mit Uniformen, Schmuggelverstecke, Urkunden und sogar ein ausgedienter Zollkreuzer ist zu bestaunen.



Verteilt auf 2 Etagen reist man so durch die Zollgeschichte der DDR und BRD und erfährt vieles über die Kontrollen der Zollbehörden in der DDR. Am besten hat mit die Ausstellung vers. Schmugglerverstecke gefallen. Hier wurden z.B. Drogen in Golfbällen, toten Tieren und Autoreifen versteckt.


Der zweitgrößte Teil der Ausstellung im Erdgeschoss war die Darstellung von Plagiaten in der Produktpiraterie. Hier wurden bekannte Plagiate von Turnschuhen und Handyzubehör ausgestellt, gepaart mit Kopien von SlimFast Produkten und Videospielen.



Im ersten Stock wurden wir über die Geschichte des Zolles informiert, angefangen von Alten Reich über Römische Provinzen bis hin zum Nationalsozialismus. Besonders erstaunt war ich über den "5 Billionen" Geldschein aus der Zeit zwischen 1922 und 1923.


Im Außenbereich des Zollmuseums lag ein Schiff der Küstenwache, die auch für den Zoll tätig ist und im Bereich bis zu 50 km vor der deutschen Küste ihren Dienst verrichtet. Das etwa 15 Meter lange Schiff konnte von innen und außen besichtigt werden. So erhielten wir Einblicke in die Mannschaftsbereiche, den Maschinenraum und konnten das Führerhaus des Schiffes besichtigen. Dazu erhielten wir Insiderinformationen durch einen Zollbeamten, der jahrelang zur See gefahren ist.


Zu später Stunde machten wir uns dann zum nächsten Museum auf - genannt PROTOTYP. Dieses ist ein Automobilmuseum, welches seit einem Jahr im Ambiente einer denkmalgeschützten Fabrik in der Hafencity das Thema Automobil auf eine neue Weise darstellt. Gezeigt werden hier Renn- und Sportfahrzeuge mit dem Schwerpunkt Prototypen, gebaut von Fahrern und Konstrukteuren, deren Beitrag zur Wiederbelebung des Rennsports der frühen Nachkriegsjahre gewürdigt wird.



Das Highlight diese Museums waren für mich die vers. Renn- und Sportwagen. Es waren alte Porsche- und VW Modelle zu bestaunen gepaart mit einem Formel 1 Rennwagen. Abgerundet wurde die Ausstellung mit einem VW Käfer der US Armee aus der Nachkriegszeit.



Die Molekular-Küche im anliegenden Cafe fand ich etwas enttäuschend und daher griffen wir lieber zu einem Stück Torte. Man gönnt sich nachts um 1 Uhr ja sonst nichts. Gestärkt machten wir uns dann auf dem Heimweg.


Die 9te Lange Nacht der Museen zeigte uns einmal mehr, wie lebhaft die Museumslandschaft Hamburgs ist. Hamburgs Museen präsentierten sich erneut von ihrer schönsten Seite: bunt, freundlich, erfindungsreich und glanzvoll. So macht Kultur Spaß.