Mittwoch, 27. Februar 2013

Kultur 2013 - Nofretete und Windenergie

Auch im Februar stand mal wieder etwas Kultur auf unserem Ausflugsprogramm. Dieses Mal planten wir gleich die Besuche zweier Ausstellungen - zum einen die Sonderausstellung zum 100jährigen Jubiläum des Fundes der Nofretete und zum anderen die Sonderausstellung zur Windenergie im Technikmuseum.


Aus Anlass des Auffindungsdatums der Büste der Nofretete am 6.12.1912 zeigt das Ägyptische Museum aktuell eine Sonderaustellung zur Amarna-Zeit im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin. Durch internationale Leihgaben bereichert, liegt der Fokus der Ausstellung auf den noch nie gezeigten Funden aus den Berliner Beständen. Die Ära um Nofretete wird so in einen kulturhistorischen Gesamtzusammenhang gestellt. Alle Facetten dieser spannungsvollen Epoche werden hinreichend beleuchtet und erläutert. Dabei stehen nicht nur die so häufig thematisierte Theologie und Kunst jener Zeit im Mittelpunkt; es geraten vielmehr auch Alltag und Leben jener Metropole in den Blickpunkt.



Der Name "Amarna" steht für die Ruinen der altägyptischen Stadt Achet-Aton, dem heutigen Teil el-Amarna. Hier erfolgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Ludwig Borchardt außerordentlich erfolgreiche Grabungen, deren Funde zwischen Kairo und Berlin aufgeteilt wurden und heutzutage die Besucher der Ausstellung zu begeistern wissen.



In jenen Kontext der Borchardt'schen Grabungen von 1912/1913 wird als Fokus die Auffindung der Büste der Nofretete gesetzt. In diesem Zusammenhang wird ein archäologisch fundiertes Bild der Grabungen und der Stadt Achet-Aton vermittelt. Neben dem archäologisch geprägten Hauptthema wird eine Darstellung der Inszenierungsgeschichte der "Nofretete-Büste" vom archäologischen Objekt zum vielfach vermarkteten Schönheitsideal thematisiert und hinterfragt.

Beeidruckt von der Nofretete machten wir noch einen kurzen Zwischenshop im Museumsshop und uns dann auf den Weg ins Technikmuseum, um uns den Wind um die Ohren wehen zu lassen. Im Techikmuseum angekommen, zog es uns gleich in die 5 Themenbereiche der Sonderausstellung. Mit WINDSTÄRKEN zeigt das Deutsche Technikmuseum die erste große Sonderausstellung, die den Wind und seine Energie zum Thema hat.


der kleinste Windgenerator der Welt

Die ganze Vielfalt des Phänomens Wind wird spannend, unterhaltsam und zum anfassen präsentiert. Auf 1050 qm erzählen Windgötter Geschichten über den Wind und Hands-on-Versuche laden zum Experimentieren ein. Neben der Erklärung der Windkrafttechnologie steht außerdem die gesellschaftliche Bedeutung von Windenergie im Mittelpunkt der Betrachtung.


das Gegenwind-Fahrrad

So liefen wir vorbei an Drachen, Musikinstrumenten, Windspielen und das Gegenwindfahrrad und liessen und beeindrucken, wie der Wind die Fantasie des Menschen beflügelt. An mehreren Stationen konnten wir die Wirkung des Windes entdecken, ihn spüren und zum Spielen nutzen. Aber auch die kulturelle Hintergrund des Windes in den Geschichten verschiedenen Weltkulturen wird auf eindrucksvolle Weise dargestellt und dem Besucher nahegebracht.





Zum Ende der Ausstellung werden die negativen Kräfte der Naturgewalt dargestellt. Seinen negativen Auswirkungen, wie etwa bei Windchill, Erosion und Sturm, werden die entsprechenden Schutzmaßnahmen von Mensch und Tier gegenübergestellt und lassen die Besucher der Ausstellung mit einem leicht mulmigen Gefühl aus dem Museum gehen. 

Montag, 25. Februar 2013

OSCAR´s 2013 - Meine Favoriten

Noch 1 Stunde bis zum Start der OSCAR´s 2013 und hier nun meine Tipps für die wichtigsten Kategorien:


Best Motion Picture: Argo

Actor in a leading role: Daniel Day Lewis für Lincoln

Actress in a leading role: Jessica Chastain für Zero Dark Thirty

Actor in a supporting role: Tommy Lee Jones / Lincoln

Actress in a supporting role: Anne Hathaway für Les Misérables

Best Foreign Language Film: Amour

Original Song: Adele für Skyfall

Animated Movie: Wreck-It Ralph 

OSCAR´s 2013 - Les Misérables

Nur einen Tag vor der OSCAR Verleihung habe ich zusammen mit Thomas und Anke die Zeit gefunden, die Musical-Verfilmung Les Misérable mit Starbesetzung anzuschauen.


Sträfling Jean Valjean (Hugh Jackman) saß beinahe 20 Jahre als 'Gefangener 24601' im Gefängnis, weil er Brot für seine hungernde Familie stahl. Als er auf Bewährung freigelassen wird, möchte er ein neues Leben beginnen. Dazu muss er jedoch erst einmal dem Griff des unerbittlichen Inspektors Javert (Russell Crowe) entgehen, der ihm stets auf den Fersen ist und nur auf einen Fehltritt Valjeans lauert. Auch seine Umwelt begegnet ihm wegen seiner Verfehlung und der Inhaftierung feindselig. Um die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen, verstößt Valjean gegen seine Bewährungsauflagen: Er taucht unter und nimmt eine neue Identität an. Doch Javert ist weiterhin hinter ihm her und als sich Valjean in die in ärmlichen Verhältnissen lebende Fantine (Anne Hathaway) verliebt, kommt es zu einer tragischen Wendung... 


Während der wiederholte Einsatz des Randlinien verzerrenden Fischaugen-Objektivs für Weitwinkelaufnahmen von Gebäuden und Innenräumen allmählich wie eine etwas aufdringliche Marotte des Regisseurs wirkt, macht sich Hoopers ungewöhnliche Entscheidung, den Gesang live beim Drehen aufzunehmen, bezahlt. Was hier an musikalischer Perfektion verloren gehen mag, wird durch zusätzliche schauspielerische Nuancen mehr als ausgeglichen. Das zeigt sich insbesondere bei den beiden männlichen Hauptdarstellern Hugh Jackman („X-Men", „The Prestige") und Russell Crowe („Insider", „A Beautiful Mind").

Der musicalerfahrene „Wolverine"-Darsteller lässt die Anstrengung, die der Kampf Valjeans gegen Resignation und Rückschläge kostet, hör- und sichtbar werden und der im Vergleich zu seinen Mitstreitern weniger stimmgewaltige Ex-„Gladiator" macht aus der scheinbaren Not geradezu eine Tugend. Mit seinem durchaus wohlklingenden Bariton verleiht Crowe Javert bei aller Starrköpfigkeit einen Hauch Traurigkeit und sein abschließendes gesungenes Selbstgespräch wird zu einem tragischen Manifest bestürzender Einsicht. Javerts düstere Abschiedsszene gehört auch visuell zu den Höhepunkten des Films, die Einsamkeit des Fanatikers, dessen Weltbild in Stücke gebrochen ist, wird durch das gigantische Dekor und den schwarzen Himmel wirkungsvoll unterstrichen.

Fazit: Tom Hoopers Non-Stop-Musical „Les Misérables" ist eine gesanglich gute und darstellerisch mehr als beachtliche Verfilmung des Bühnenerfolgs. Der Sprechgesang kommt der Erzählweise des Filmes und den gesanglichen Leistungen der Schauspieler sehr zu gute und so gebe ich dem Film bzw. der Musicalverfilmung 8 von 10 Punkte sowie Anne Hathaway den OSCAR für die beste Nebendarstellerin.  

Mittwoch, 20. Februar 2013

Star Trek: Into Darkness

Hier das heute veröffentlichte Motion Poster zum neuen Star Trek Film.

Sonntag, 10. Februar 2013

OSCAR´s 2013 - Zero Dark Thirty

Mein mittlerweiler 5ter OSCAR Film 2013 - ZERO DARK THIRTY.


Auslöser der fieberhaften Jagd nach Bin Laden - betitelt mit Operation Neptun's Spear und ausgeführt von einer im Kern scheinbar kleinen CIA-Crew und einem Navy SEALs-Team - ist der 11. September 2001. Wie sah diese Jagd nun aus, glaubt man der Darstellung in Zero Dark Thirty, was soviel bedeutet wie "30 Minuten nach Mitternacht"?

Nach einer kurzen, erfreulich dezent gehaltenen Szene des Anschlags springen wir zwei Jahre später in ein Verhör eines Gefangenen in einem geheimen pakistanischen Gefängnis. Dem Verhör wohnt auch die junge CIA-Agentin Maya (Jessica Chastain) bei, der der Ruf einer knallharten Ermittlerin vorauseilt. Der Gefangene will natürlich nichts bezüglich seiner Kontakte zu Bin Laden verraten und wird daher von Agent Dan (Jason Clarke) über mehrere Tage gefoltert. Trotz ihres Rufs macht Maya das Zusehen bei diversen Foltertechniken anfangs doch etwas zu schaffen, auf diese Weise dennoch herausgepresste Informationen beruhigen jedoch schnell ihren mulmigen Magen.



Der Gefangene gibt den Namen eines Boten preis, der Nachrichten von Bin Laden zu anderen engen Kontakten Bin Ladens überbringt und umgekehrt: Abu Ahmed (Tushaar Mehra). Über das Aufspüren des Boten hofft nun die CIA-Crew, auch an Bin Laden heranzukommen. In diesem Sinne ist Zero Dark Thirty eher die langjährige Jagd nach diesem Boten, denn nachdem dieser schließlich gefunden wird, ist Bin Ladens Anwesen im pakistanischen Abbottabad vergleichsweise schnell ermittelt...

Visuell und dramaturgisch hat der Film zwar dokumentarische Züge und es wird auch gesagt, dieser basiere auf Tatsachenberichten der CIA. Der Zuschauer kann aber nicht unterscheiden, was in dem von Kritikern zum Teil als Meisterwerk hochgejubelten Film Tatsache und was Fiktion ist - denn ein Zuschauer bekommt die Tatsachenberichte der CIA sicher nicht zu Gesicht.


Ich hatte bei Zero Dark Thirty eher das Gefühl, eine kritische Dokumentation anzuschauen, die Bigelow versucht hat, als Kinofilm aufzubereiten. So erwartet man aber den spannenden Ermittlungen einer als Hauptfigur präsentierten CIA-Agentin zu folgen. Jessica Chastain macht ihre Sache dabei gut und ihre sich steigernde Besessenheit, Bin Laden zu finden und zunehmende Härte bei dieser Jagd, kauft man ihr ab, gut ist auch ihr gestresster Zustand mit Übermüdung und immer kränklicherem Aussehen zu verfolgen.

Zero Dark Thirty springt zwischen den verschiedenen Ermittlungsorten zu rasch hin und her, präsentiert zu viele Nebenfiguren neben den Hauptfiguren Maya und ihrem engsten Kompagnon Dan. Auch Jason Clarke, mit dem Chastain schon in Lawless zusammen vor der Kamera stand, überzeugt in seiner Rolle als Dan. Mit der spannendste Teil ist ein Treffen eines Überläufers, das gehörig schiefläuft. Bigelow versucht auch, etwas Emotionalität in das Geschehen zu bringen, indem Maya sich mit Kollegin Jessica (Jennifer Ehle) anfreundet, doch sind die Szenen mit den beiden zu kurz und oberflächlich, der Zuschauer bleibt die meiste Zeit des Films eher außenstehender Beobachter denn mitfühlender Zuschauer.


Zero Dark Thirty ist für mich eine gute Mischung aus Dokumentar- und spannendem Kinofilm, der es schafft, Spannung zu erzeugen und den Zuschauer emotional zu berühren. Allein die Folterszenen zu Beginn des Filmes waren nicht so mein Fall, aber da musste ich durch. Die Suche wird spannend und nachvollziehbar darstellt und am Ende mit dem Zugriff auf Bin Laden aufgelöst und der Zuschauer aus einer 2,5 stündigen Anspannung erlöst. Dafür gibts von mir 8 von 10 explosive Punkte.

OSCAR´s 2013 - Lincoln

"Wenn Sklaverei nicht falsch ist, ist nichts falsch." - Abraham Lincoln, 1865.



Doch um die Sklaverei abzuschaffen und den verheerenden Bürgerkrieg zu beenden, muss Lincoln (Daniel Day-Lewis) es schaffen, den 13. Verfassungszusatz gegen eine starke Opposition, die Demokraten, durchzusetzen, denen die These der Gleichheit auch für Sklaven zu progressiv erscheint. Auch den Argumenten des für seine Radikalität schon berüchtigten republikanischen Kongress-Abgeordneten Thaddeus Stevens (Tommy Lee Jones) zeigen sich selbst Parteifreunde wenig zugänglich. Doch Lincoln braucht die Stimmmehrheit, und so setzt er all sein Verhandlungsgeschick und all seine ihm möglichen politischen Druckmittel ein, um neben den noch Unschlüssigen seiner eigenen Partei auch Stimmen der gegnerischen Demokraten gewinnen zu können. Derweil leidet seine Familie und Ehe mit Mary (Sally Field) unter diesem schon besessenen politischen Kampf...

Neben diesen und den skrupellosen Politintrigen zum Stimmenfang für einen guten Zweck bleibt zu wenig Raum für einen persönlichen Einblick in diesen Abschnitt von Lincolns Biografie, so dass mir die Darstellung der Facetten von Lincolns Charakter als Vater und Ehemann nicht wirklich berühren können bzw. etwas zu kurz kam.



Keine Frage, die Darstellerriege von Lincoln ist beeindruckend und gibt überzeugend ihr Bestes, allen voran Daniel Day-Lewis als großartiger Staatsvater, der durchaus eines Oscars würdig ist, sowie Tommy Lee Jones, der als süffisant-radikaler Thaddeus Stevens eine fast schon bösartige Augenweide ist. Sehr glaubwürdig ist auch Lincolns Alterungsprozess zu beobachten, bei dem die Maske ganze Arbeit leistete. Spielberg, der neben der Regie auch produzierte, hat sich eigentlich mit einem legendären Präsidenten und einer spannenden Zeit der amerikanischen Historie ein erfolgversprechendes Thema für eine Verfilmung ausgesucht, die zum Teil auf dem Buch "Team of Rivals: The Political Genius of Lincoln" von Doris Kearn Goodwin basiert.

Jedoch gestaltet sich für mich nach einem guten Einstieg mit Einführung der Personen der Mittelteil etwas langatmig. So spannend es ist, politische Druckmittel und Intrigen beim Stimmenfang zu verfolgen, ermüdet dies auf Dauer etwas, um sich vom Geschehen ausreichend fesseln zu lassen. Interessant ist dennoch das neue Bild, dass der Zuschauer von dieser legendären Persönlichkeit bekommt - denn was für ein knallharter Machtmensch Lincoln war, steht nicht in den Geschichtsbüchern. Für die Durchsetzung des besagten Artikels greift er im entscheidenden Moment zu einer Lüge, derer es in ihrer gewagten Art sicher nicht viele in der amerikanischen Historie gab. Und die wieder einmal die Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt, auf den Plan ruft.


Insgesamt beweist ein Film wie Lincoln erneut, dass Politik zu allen Zeiten ein dreckiges Geschäft war und ist. Aufgrund dieser Tatsache und dem interessanten historischen Hintergrund kann ich den Film nur empfehlen. 8 von 10 politisch korrekten Punkten.

Montag, 4. Februar 2013

TNA Impact Tour 2013 in London

Mittlerweile das fünfte Jahr in Folge waren Holger und ich Besucher der jährlichen IMPACT Tour der amerikanischen Wrestling Liga TNA in London. Der Start unseres Wochenendes in London gestaltete sich etwas schwierig, da sich Holgers Airline recht kurzfristig entschied, am Freitag zu streiken. Damit wurde dann sein Flug gestrichen bzw. auf Samstagvormittag verschoben. Da Holger auch unsere Meet´n Greet Tickets hatte, war dies auch für mich ein Problem, welches sich dann zum Glück in Wohlgefallen auflöste.





die Blossom Zwillinge aus England
Sting und James Storm
Holger und die Blossom Zwillinge


TNA Präsidentin Dixie Carter und ich

ganz nah dran in der 1. Reihe


Am Samstag konnte Holger dann verspätet aber glücklich anreisen und so stand unserem Wrestling Event nichts mehr im Wege. Auf dem Weg zur Wembley Arena suchten wir noch einen englischen Geocache und dann gings weiter zum Meet´n Greet mit einigen der teilnehmenden Wrestler der Tour.


Austin Aries

Gail Kim

Ziemlich aufgeregt warteten wir wie viele andere Fans auch gespannt auf Einlass und auf das Treffen mit den amerikanischen Sport-Entertainment-Stars. Zusätzlich zu 8 Wrestlern/innen konnten wir auch die Präsidentin der Liga zu einem kurzen Schwätzchen und einem Foto treffen.

Velvet Sky

Aces and Eights

Danach gings weiter in die Halle und dem 3 Stunden Programm, bei dem 2 Fernsehnsendungen für die USA aufgezeichnet wurden. Die Stimmung in der ausverkauften Halle war wie immer bombastisch. Hier nun einige Fotos vom Wochenende und Event.

Hulk Hogan

Magnus

Die Karten fürs nächste Jahr sind bereits bestellt. See you next year ;)