Freitag, 27. Februar 2009

Cause you won’t listen

Seit Tagen hab ich den Song "Listen" von Beyonce im Kopf, weil er meinen aktuellen Gefühlszustand am besten ausdrückt.

Listen, also zuhören, hätte ich mir auch von einer guten Freundin gewünscht, damit sie hinter meinem Rücken nicht schlecht über mich redet.

Ich dachte, das gerade sie verstanden hätte, warum ich die Auszeit von meinen Freunden genommen habe. Doch stattdessen tut sie ihre eigene Meinung kund, dass ich zu feige wäre, mich mit der Situation auseinander zu setzen und es mal wieder nur wieder eine meiner Phasen wäre.

Das hat mich echt tief getroffen, denn gerade von meiner besten Freundin hab ich einfach etwas anderes erwartet. Natürlich kann sie ihre Meinung haben, dann soll sie doch so ehrlich sein und mir diese auch sagen. Gerade wenn man solche Sachen von Dritten erfahren muss, schmerzt es doppelt. Wir kennen uns seit 9 Jahren und waren immer ehrlich zu einander, haben uns alles gesagt, egal wie weh die Wahrheit auch tat.

Wie singt Beycone so passend:

"And I’ve tried and tried - To say what’s on my mind - You should have known, oh - Now I’m done believing you - You don’t know what I’m feeling "

Vor Wochen haben wir stundenlang telefoniert und ich hab mich versucht zu erklären. Aber scheinbar hat das nicht gereicht bzw. war ihr nicht genug, damit sie mich und meine Entscheidung verstehen konnte.

Im Moment bin ich nur tief enttäuscht von einer Person, die ich dachte zu kennen. Aber Zeiten und Freunde ändern sich - "all cause you won’t listen".

Donnerstag, 26. Februar 2009

Der gelbe Engel

Bereits in der letzten Woche spürte ich, dass mit meiner Autokupplung was nicht in Ordnung war. Nach einigen weiteren Fahrten schien sich das Problem, wieder erledigt zu haben.

Doch weit gefehlt - am letzten Dienstag zwischen Mölln und Ratzeburg konnte ich dann keinen Gang mehr einlegen. Zum Glück konnte ich noch auf einen Rastplatz fahren und von dort aus den ADAC anrufen.

Natürlich rechnete ich mit einer recht langen Wartezeit, wenn man mitten im Nirgendwo liegen bleibt. Aber weit gefehlt, nach 10 - 15 Minuten war der Gelbe Engel auch schon da.

Vom Kupplungspedal hatte sich die Nut gelöst und war so vom Kupplungsgeber gerutscht. Nach einigen Minuten hat der Kupplungsgeber wieder funktionstüchtig und ich konnte nach Hause fahren.

2 Tage später hatte ich nach dem Besuch bei einer Freundin das gleiche Problem - dieses Mal aber im Lübecker Stadtverkehr. Zum Glück schaffte ich es im 1ten Gang noch nach Hause.

Der gelbe Engel meinte noch, mit etwas Geschick bekommen sie das auch selbst wieder hin. Also besorgte ich mir Hilfe bei Tom und dessen Werkzeugkoffer. Mit viel Geduld und etwas Bastelglück ist die Kupplung jetzt wieder dauerhaft funktionstüchtig.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Zu den Sternen

Monate sind seit der letzten Convention ins Land gezogen und so wurde es mal wieder Zeit für einen neuen Ausflug an die Stargate Front.

Tickets, Flüge und Hotel waren seit rund 6 Monaten gebucht und so stieg ständig die Vorfreude auf die Chevron 7.2. Als Gäste wurden Joe Flanigan "Lt. Colonel John Sheppard", Jason Momoa "Ronon Dex", Alexis Cruz "Skaara", Peter Williams "Apophis", & Colin Cunningham "Major Paul Davis" angekündigt.

Unser Flug ging Freitag vom tief verschneiten Berlin in Richtung des sonnigen Londons. Nach weiteren Stunden im Bus kamen wir endlich in Bedfort, dem Veranstaltungsort an.

Kurz ins Hotel, Klamotten gewechselt, das Zimmer in Beschlag genommen und schon gings zum Con-Hotel zur Opening Ceremonie. So schnell die Gäste auf der Bühne waren, so schnell war die Opening auch schon wieder vorbei. Der Abend aber noch lange nicht - die erste Party stand auf dem Programm.

Der Veranstalter Showmasters läßt sich bekanntlich immer einiges für die Partys einfallen und so wurde dieses Mal Bullriding geboten. Nach einigen Bier ließen auch wir uns auf den Bullen ein und wagten einen Ritt.

Samstag stand dann das übliche, aber besser als ins Deutschland organisierte Programm mit Autogrammstunden und Fotosessions auf dem Programm. In unserem Silberticket waren bereits alle Autogramme und Fotos inklusive.

Am späten Nachmittag folgten die Panels, eine Art Q & A mit den Schauspielern, die sich nicht zu schade waren, jede noch so blöde Frage ( "Was ist euer Lieblingskäse" ) zu beantworten.

Abends gabs denn die Mottoparty "CHEYENNE MOUNTAIN MILITARY BALL". Birgit warf sich in ihr Atlantis Outfit und ich zog meinen Arztkittel an. Doc Fraisers Husband eben. Viele Kostüme gabs leider nicht zu sehen und daher fielen wir schon auf, was uns aber nicht gestört hat.

Nach einer langen Partynacht mit toller Musik und Partytänzen sowie den Casinotischen ( Black Jack und Roulette ) fielen wir nur noch müde ins Bett.

Sonntag besorgten wir uns unsere letzten Autogramme und Fotos und lauschten den Schauspielern bei ihren Erzählungen. Mit einen tollen 5er Panel aller Schauspieler ging die Convention dann auch schon wieder zu Ende.

Zum Glück gibts Sonntag Abend immer die so genannte Chill out Party, bei der wir noch einige sehr nette Mädels aus Deutschland kennen lernten. Zahllose Lacher über intimrasierte Hamster und Eierstock-Sushi gepaart mit weiteren Partytänzen machten den Abend perfekt.

Danke Birgit, Rita und Gina für ein supertolles Wochenende und einem Lichtblick am Ende des tiefschwarzen Tunnels.

Sonntag, 15. Februar 2009

Jäger der verlorenen Eier


Geburtstagsfeiern sind immer was Schönes, auch wenn es nicht die eigene Feier ist. Daher haben Marei und ich uns ausgiebig auf die Feier von Tom & Carmen mit einem selbst kreierten Geburtstagsspiel vorbereitet. Mittelpunkt unseres Spiels waren 21 Überraschungseier und darin versteckte Aufgaben für die beiden Geburtstagskinder.

Samstag Abend gegen 19 Uhr war es dann soweit. Die Gäste schlugen nach und nach in der Partyzone auf und wurde herzlichst von Tom & Torge sowie Carmen und Uli begrüßt.

Während bereits die ersten Geschenke verteilt wurden, warteten die anderen aufs Essen. Aufgrund unkoordinierter Planung mussten Marei und ich nochmal los, um den Rest unseres Spieles zu holen. Dabei haben wir auch gleich noch 2 weitere Pizzen ähm Katzenfutter besorgt.

Nach Speiss und Trank ging es voller Motivation ans Geburtstagsspiel. Dazu wurden beide Geburtstagskinder erstmal auf der Toilette
geparkt und die Wohnung mit den Überraschungseiern dekoriert. Diese durften dann von den Geburtstagskindern gesucht werden, was sich als etwas schwierig heraus stellte. So wurden Eier in der Küche, im Schlaf-, Ess- und Wohnzimmer und in Kai´s Pullover versteckt.

20 Minuten später waren alle Eier gefunden und Runde 2 des Spieles wurde eingeläutet. In jedem Ei verbarg sich ein Rätsel oder ein Spiel, welche zur Belustigung der Gäste dienten. Scherzfragen und Fragen zum Allgemeinwissen ergänzten das bunte Potpourri an Aufgaben.

Tom und Carmen kämpften verbissen um jeden Punkt bzw. Ei, bis es am Ende zu einem Gleichstand reichte. Das 21te Ei beinhaltete ein Pantomime Spiel, bei dem beide zusammen Filmtitel, wie Titanic, Casablanca, Kung Fu Panda, Herr der Ringe und Highschool Musical den Gästen erklären sollten. Carmen machte uns den Gollum und Tom spielte einen erstklassigen Panda. Zur abschließenden Hebefigur aus Dirty Dancing kam es leider nicht mehr ;)

Mit der erneuten Verteilung weiterer Geschenke ging der Abend in die Cocktailphase über. Eine große Auswahl an Cocktails ( Pina Colada, Sex on the beach, Swimmimg Pool, Cuba Libre, Tequilla sunrise ) machte uns die Auswahl nicht leicht. Uli griff gleich mehrfach zum Tequilla sunrise, welcher sehr lecker zu sein schien.

Einige Stunden später mit Musik, tollen Unterhaltungen und noch mehr Cocktails ging der Abend dann viel zu schnell zu Ende. Und als Fazit habe ich gelernt, dass Flügeltampons nichts mit Geflügeltampons gemeinsam haben.

Freitag, 13. Februar 2009

Kranke Seele

Es ist normal, dass sich jeder Gedanken über sein Leben und seine private Zukunft macht. Viele stellen sich Fragen wie: Ist meine private Situation stabil? Stehe ich irgendwann alleine da? Was denken meine Freunde über mich? Werden diese Fragen und grübelnden Gedankengänge jedoch zu einem unüberwindbaren Hindernis im Leben, kann es einen Menschen zermürben.

Auch ich habe mir schon immer sehr viele Gedanken über solche Fragen gemacht. Mittlerweile ist mir klar geworden, dass es bei mir mehr als nur Nachdenken ist. Ich möchte alles bis ins kleinste Detail analysieren und nehme gerade mich und mein Handeln genau unter die Lupe. Auch gesagte Worte meiner Freunde lege ich immer auf die Goldwaage. Witzig gemeinte Kommentare und beiläufig fallen gelassene Sätze bringen mich schnell ins grübeln, ob da nicht mehr dahinter steckt.

Aktuell reihen sich diese Gedanken mit Verlustängsten, Schlafstörungen und einer inneren Unruhe aneinander und gipfeln in einem Zustand psychischer Niedergeschlagenheit. Normalerweise sind dann meine Freunde zum Gedankenaustausch da. Doch habe ich selbst vor 12 Tagen eine Auszeit genommen, um mit mir und meinen Problemen klarzukommen.

Natürlich können wir es nie allen Menschen Recht machen, gleichgültig wie sehr wir uns auch anstrengen. Doch bin ich ein Mensch, der gern mit allen Menschen zu Recht kommen möchte. Ich mag keine Streitigkeiten in unserer Clique, obwohl, wie ich jetzt einsehen musste, häufig selbst der Grund dafür bin. Das es immer zwei Standpunkte gibt, ist mir klar, doch entscheidet unsere Sichtweise über unser Befinden. Manchmal können wir an einer Situation nichts ändern, was wir jedoch immer ändern können, ist unsere Einstellung zu ihr.

Mit 31 Jahren kann man einen Menschen nicht mehr all zu leicht ändern, aber ich denke die Einsicht ist der erste, sinnvolle Schritt in die richtige Richtung. Sicherlich macht es auch keinen Sinn, sich zu fragen, ob andere es gut finden, was wir tun. Nur was tut man, wenn man selbst so viel Wert auf die Meinungen anderer legt?

Jeder, so wie ich auch, muss selbst entscheiden, was für uns richtig oder falsch ist. So lästig und unangenehm Hindernisse und Problemeauch sein können, so wichtig sind sie doch gleichzeitig. Gerade durch solche Probleme machen wir Bekanntschaft mit unseren Fähigkeiten.

Es sind nicht die Umstände und Bedingungen, unter denen wir aufwachsen, die darüber entscheiden, wer wir sind und was aus uns wird.Wir haben keinen oder nur wenig Einfluss auf die Lebensbedingungen, in die wir hineingeboren werden. Wir entscheiden jedoch darüber,wie wir mit ihnen umgehen und was wir aus ihnen lernen. Daher muss meine Kindheit und den Einfluss meiner Mutter einfach hinter mir lassen und nach vorne blicken.

Mit all diesen Gedanken wird mir klar, dass ich tief in einer schweren Depression stecke, aus der ich nur mit Hilfe wieder rauskomme. Doch diese Hilfe bekomme ich nicht von meinen Freunden, da sie und ihre Meinung nicht neutral sind, um die Sache rational zu beurteilen. Es geht also darum,aktiv zu werden und zu handeln. Es geht darum, nicht auf sein Gefühl zu hören, sondern sich selbst eine Chance zu geben.

Mein Beratungsgespräch beim Psychologen habe ich am 9.3. und hoffe, dass ich damit auch einen ersten Schritt in ein besseres und sorgenfreieres Leben mache.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Zahnarzt 1.0


Zahnarztbesuche sind bei vielen Menschen unbeliebt, so auch bei mir. Das letzte Mal war ich vor genau einem Jahr dort zu Besuch. Die letzten beiden Termine hatte ich bereits abgesagt. Das ist immer leichter, als sich auf dem Stuhl eine Standpauke anzuhören.

Der Zahnarzt ist allerdings sehr nett und erklärt einem wirklich alles und jede Kleinigkeit. Also hab ich heute den Termin wahrgenommen. Zuerst folgte der obligatorische Blick des Arztes in den Mundinnenraum. Baustellen gibt es bei mir einige: Karies, 2 kleinere Löcher, eine fällige Wurzelbehandlung und eine Krone sowie eine Korrektur der beiden Frontzähne.

Nach der Bestandsaufnahme folgte ein 360 Grad Röntgenbild meiner Zähne und dessen Auswertung. Irgendwie hatte ich das unangenehmer in Erinnerung, als es dann wirklich war.

Am Ende gab es dann noch eine Anleitung fürs richtige Zähne putzen und den nächsten Termin in der kommenden Woche.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Pimp your Body


Jedes Jahr hat man die gleichen Vorsätze, wie sich gesünder zu ernähren und was für die Fitness zu tun. Alleine macht das allerdings wenig Spaß und die Motivation ist dementsprechend niedrig.

Gut, wenn man Freunde wie Tom hat, die das gleiche Anliegen haben und man die Vorsätze zusammen umsetzen kann. So stand unser erster Besuch im Fitness-Studio auf dem Plan. Wir hatten bereits vergangene Woche ein Probetraining vereinbart, dass aber durch den Trainer krankheitsbedingt abgesagt werden musste. Also wurde ein neuer Termin vereinbart.

Voller guter Vorsätze kamen wir im Studio an, um uns wenig spät anzuhören, dass es gar keinen vereinbarten Termin für uns gäbe. Zum Glück durften wir auf eigene Faust trainieren. Ich übernahm die Position des Fitness-Coaches, da ich jahrelang bereits in dem Fitness-Studio trainiert habe.

Bevor es aufs Liegefahrrad zum aufwärmen ging, stelle ich mein aktuelles Gewicht ( 81 kg ) fest. Nach 5 Kilometern radeln waren wir gut aufgewärmt und es ging an die Geräte. Wir wählten das volle Einsteigerprogramm mit Brutpresse, Butterfly, Ruder- und Lastenzugmaschine sowie die Beinpresse mit Abduktion und Adduktion. Danach folgten dann der Rückenstrecker und der Crunch. Für das Sixpack gab es noch eine Übung an der Bauchmaschine.

Für die Kondition folgte am Ende noch ein 15minütiger Ausflug auf das Laufband. Nach rund 2,5 Stunden waren wir dann gut trainiert und in freudiger Erwartung des Muskelkaters am kommenden Tag.

Go to Sleep

Schlafen unter Aufsicht - das ist meine aktuelle Aufgabe im Schlaflabor Schwerin. Das man in einem Schlaflabor nicht unbedingt viel Schlaf bekommt, habe ich bereits in der ersten Nacht mitbekommen. Aber beginnen wir am Anfang. Pünktlich Montag Abend 18.30 Uhr checkte ich ins Labor ein. Das erste was mir ins Auge fiel, war eine übergroße Tafel zur Reanimation von Patienten. Nachdem sich das mulmige Gefühl wieder gelegt hatte, begrüßten mich die beiden sehr netten Study Nurses.

Es folgten einige Tests, bei den ich mir 30 Wörter in einer Minute merken und diese dann später zum besten geben durfte. Danach wurde der Blutdruck gemessen, der bei mir immer etwas leicht erhöht ist. Dieser lag bei 142/90, mein Ruhepuls bei 54. Also alles im grünen Bereich. Dazu kamen noch ein Drogen- und Alkoholtest. Beide waren natürlich negativ.

Nachdem ich mein Schlafzeug angezogen hatte, folgten 3 Stunden, in denen ich verkabelt wurde. Es wurden 5 Messpunkte auf dem Kopf angebracht, die mit Gips befestigt wurden. Hiermit werden die Gehirnströme während der Nacht gemessen. Ebenfalls kann man die verschiedenen Schlafphasen kontrollieren.

Es folgten weitere Pads im Gesicht und am Hals, sowie 2 auf der Brust und 4 an den Beinen. Über die Pads an der Brust wird ein EKG erstellt und die Pads an den Beinen zeichnen die Beinbewegungen in den Nacht auf. Zum Abschluss wurde noch ein Noseflowpad direkt unter die Nase geklebt, bei dem 2 kleine Fühler bis in die Nasenöffnungen reichten. Damit wird die nächtliche Atmung auf Aussetzer geprüft.

Pünktlich um 23.30 Uhr ging das Licht aus und schlafen war angesagt. Ich bin in der Nacht mehrfach aufgewacht, was aber nichts ungewöhnliches ist, da ich das auch zu Hause sehr oft habe. Zum Glück konnte ich recht schnell wieder einschlafen. Gegen 7.30 Uhr wurde ich dann geweckt und des folgte die Entkabelung. Die Gipsplättchen konnte ich nur mit warmen Wasser beim duschen entfernen. Es folgten wieder verschiedene Tests, unter anderem das Wörter Memory und ein Test für die Hand - Augen - Koordination.

Mittlerweile sitze ich beim Frühstück. Draußen schneit es und nun heißt es warten auf die Auswertung der Mess- und Testergebnisse. Danach entscheidet sich erst, ob ich weiterhin an der Schlafstudie teilnehmen kann.

Nach 3 Stunden des Wartens kamen die Testergebnisse. Meine Schlafstörungen passen demnach gut in die Studie und ich bin eine zweite Nacht unter Beobachtung. Tagsüber verbrachte ich meine freie Zeit mit einem Stadtbummel in Schwerin und einigen kleineren Besorgungen.

Gegen 20 Uhr war ich zurück im Schlaflabor und das Prozedere mit dem Verkabeln und den Tests begann von neuem. Die zweite Nacht hab ich wieder nur sehr wenig geschlafen, insgesamt waren es 3 Stunden. Am Morgen wurden dann wieder die Tests durchgeführt, Blutdruck gemessen und Blut abgenommen. Nun heißt es wieder warten auf die Auswertung der Daten durch die durchführende Firma aus Amerika.

Sonntag, 8. Februar 2009

Game on

Gestern war es mal wieder Zeit für einen Spieleabend. Tom & Torge waren die Gastgeber und der Abend begann mit einem leckeren Essen. Nachdem wir uns gesättigt hatten, wurde erstmal die Monster-Spiele-Box Alhambra mit 4 Erweiterungen ausgepackt.

Da mir das Spiel schon bekannt war, musste ich nur noch einige Kleinigkeiten in der Spieleanleitung nachlesen. Aus den Erweiterungen haben wir uns für 2 einfachere Zusatzmöglichkeiten entschieden, die Wechselstuben und die Diamanten als Zusatzwährung.

Nach einer, hoffe ich mal, guten Erklärung des Spiels für Tom & Torge begann auch schon der Ausbau der jeweiligen Hacienda. Als gelernter Bänker hatte Tom es auf das Geld abgesehen, wobei Torge mehr mit dem Ausbau der Gärten und Türme beschäftigt war. Bei mir stand die längste Mauer auf dem Bauplan.

Es folgten schnell die erste und zweite Wertungsrunden und die Punkte wurden ausgezählt. Am Ende hab ich gewonnen, Torge wurde Zweiter und Tom wurde der Sieger der Herzen.

Der Abend klang mit einigen Runden WipOut auf der PS3 und dem BlueRay Film "Meine Frau, die Spartaner und ich" aus. Der Film, der doch recht einfach, aber witzig gestrickt ist, bescherte uns viele Lacher.

Freitag, 6. Februar 2009

Only time will tell

Oft sucht man nach Parallelen, wenn man in einer Krise steckt. Meine aktuelle Situation lässt sich am besten mit dem Song "Allein, Allein" von Polarkreis 18 beschreiben. Da heißt es "We look into faces and wait for a sign" - auf dieses Zeichen wartete ich letztes Wochenende von einem Freund vergebens. Nach einem Streit der eigentlich nur durch unterschiedliche Erwartungen entstanden ist, herrscht jetzt Funkstille.

Linkin Park´s "I'm strong on the surface - Not all the way through - I've never been perfect - But neither have you" spiegelt genau meine aktuellen Gedanken über mein Inneres wieder. Gerade nachdem ich meine Schwächen erkannt habe, fällt es mir umso schwerer, die Aussprache mit meinen Freunden zu suchen.

Im gleichen Song heißt es später "When my time comes - Forget the wrong that ive done - Help me leave behind some...". Wann diese Zeit für mich gekommen ist, kann ich aktuell nicht abschätzen. Ich hab von meinen Freunden eine Auszeit genommen und muss nun selbst herausfinden, ob und wie ich meinen Platz in der Gruppe finden kann.

Die Auszeit musste ich nehmen, um mir und meinen Freunden einfach die Möglichkeit zu geben, über die ganze Sache nachzudenken, ohne das tiefere Wunden entstehen. Ansonsten ergibt ein Wort das andere und am Ende gibt es kein zurück mehr, wie es im Song "Aloha from hell" mit "But I just wanna walk away... 'Cause if I stay I'm gonna end up hurting you..." besungen wird.

Die Zeilen "Vielleicht haben wir uns überschätzt - Gehofft, dass aus den Differenzen Liebe wächst - Doch ich weiß nicht ob das reicht - Wieviel Zeit uns noch bleibt - Es kommt wie es kommen muss - Doch wenn es sein muss, kämpf ich bis zum Schluss " von Curse und Silbermond geben mir die Hoffnung, dass es eines nicht all zu fernen Tages doch die Möglichkeit einer Aussprache gibt.

Seit 4 Tagen habe ich keinen Kontakt mehr zu meinem alten Freundeskreis und es fällt mir so schwer, keinen Kontakt herzustellen. Auf der anderen Seite wollte ich die Auszeit und suche nach Antworten auf Fragen wie "Passe ich überhaupt noch in die Gruppe?" und "Sind sie ohne mich nicht besser dran?". Antworten habe ich noch keine gefunden.

Oft kamen mir Gedanken "Ich frag mich ständig, was ich ändern kann und änder' dann - selbst Dinge die mir gut gefallen, einzig um dir zu gefallen". Jeder Mensch hat Eigenschaften, die nicht immer auf Zuneigung stoßen. Doch frage ich mich, wenn ich mich für andere ändern muss, bin das dann noch ich? Bleibe ich mir damit treu oder verbiege ich mich nur für andere? Wer bin dann ich, wenn ich nicht so akzeptiert werde, wie ich bin?

Natürlich wird mal ein Leben lang von äußeren Faktoren beeinflusst. Viele meiner Charakterschwächen wie Ungeduld, Rechthaberei und meinen Streitwillen hab ich von meiner Mutter übernommen und diese konsequent ausgebaut. Es ist einfach zu sagen, daran ist meine Mutter Schuld. Aber Liebe hab ich nie viel bekommen, es war immer mehr ein freundschaftliches Verhältnis. Als Kind wurde ich mit Teppichklopfer und Holzkochlöffeln geschlagen und Einsicht über ihr Fehlverhalten hatte meine Mutter nie. Wenn es einen Streit gab, egal wer was falsch gemacht hatte, musste ich mich entschuldigen. Das ist das, was mich in meiner Kindheit geprägt hat und was meine Freunde heute teilweise im Umgang mit mir zu spüren bekommen.

Seit dem letzten Streit mit meiner Mom im August 2007 kamen von ihr nur noch Beschimpfungen und Drohungen. Es folgten Beleidigungen wie "du dummes Stück Scheiße" oder "fette Sau" bis hin zu Drohungen, mich anzuzeigen. Kurz vor Weihnachten 2007 kamen mir das erste Mal in meinem Leben Selbstmordgedanken. Oft ertappte ich mich bei dem Gedanken, wie es wäre, das Auto einfach in den Gegenverkehr oder gegen einen Baum zu lenken.

Zum Glück waren meine Freunde für mich da und die Gedanken verflogen wieder. Daher weiß ich genau, was ich an meinen Freunden habe und diese Auszeit fällt mir umso schwerer.

Passend zum Abschluss fällt mir der Song "Only time will tell" von Etta James sein.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Touchdown in Wien

American Football und Wien sind sicherlich 2 Dinge, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick miteinander verbinden würde. Allerdings veranstaltet das Marriot Hotel Wien seit 16 Jahren die größte Superbowlparty Europas. Und dieses Mal waren wir mit dabei.

Freitag Mittag ging es zum Hamburger Flughafen und von dort direkt nach Wien. Im Hotel angekommen hieß es nur Koffer abstellen, kurz ausruhen und dann gleich wieder los zum Abendessen. Wir hatten uns beim Gasometer, einer örtlichen Sehenswürdigkeit, einen netten Chinesen ausgesucht. Danach gab es zum Ausklang des Abends noch eine Weinschorle in einer Cocktailbar.

Samstag stand Sightseeing auf dem Programm. Der Stephansdom war unsere erste Haltestelle. Kirchen sind zwar immer schön anzuschauen und regen zum Nachdenken an, aber vom Inhalt her konnte ich noch nie viel mit der Kirche anfangen. Bevor es in die nächste Sehenswürdigkeit ging, wurde erstmal ein Shoppingzwischenstopp im H&M sowie Lush eingelegt.

Danach stiegen wir die Stufen in die Kaisergruft hinab. In der Gruft wird seit dem Jahr 1633 beigesetzt und 146 Adelige, davon 12 Kaiser sowie 19 Kaiserinnen und Königinnen, haben dort ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der prachtvolle Doppelsarg für Maria Theresia und ihren Gemahl, Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen bildeten das Highlight unserer Besichtigungstour.

Natürlich bietet die Wiener Fußgängerzone auch einen Starbucks und das Sacher-Haus. Nachdem wir uns im Starbucks mit viel zu teurem Kaffee betrunken hatten, ging es einmal quer über die Strasse ins Sacherhaus. Die Sacher Torte ist seit je her ein Wahrzeichen Wiens und so wechselten gleiche mehrere Sachertorten im Miniformat den Besitzer.

Mittlerweile stieß Holger zu unserer Gruppe hinzu, da er erst am Samstag anreiste und gemeinschaftlich ging es dann weiter zur Spanischen Hofreitschule. Die Spanische Hofreitschule in Wien ist die einzige Institution der Welt, an der die klassische Reitkunst der Hohen Schule von der Renaissance bis heute bewahrt und unverändert gepflegt wird. Aufgrund des viel zu hohen Eintrittspreises zogen wir einen Besuch des Sissi Museum vor.

Im Mittelpunkt der Schau steht Elisabeths Privatleben, ihre Auflehnung gegen das Hofzeremoniell, ihre Flucht in Schönheitskult, Schlankheitswahn, sportliche Höchstleistungen und schwärmerische Poesie. Von der unbeschwerten Jungmädchenzeit in Bayern über die überraschende Verlobung mit dem österreichischen Kaiser bis hin zur Ermordung im Jahr 1898 in Genf zeichnet das Museum das rastlose Leben der legendären Kaiserin nach. Zusätzlich bekamen wir einen guten Einblick vom kaiserlichen Alltag in den Kaiserappartements und in der Silberkammer.

Mit der neuen Erkenntnis, dass Sissi einem Attentat zum Opfer fiel, ging es dann zurück zum Hotel, da wir abends noch bei Freunden zum Essen eingeladen waren. Nach einer 2-stündigen Bahnfahrttortur kamen wir völlig durchgefroren in Korneuburg an. Zu Essen gabs reichlich, wie immer in Österreich, gepaart mit netten Gesprächen und Unterhaltungen.

Am Sonntag ging das Kulturprogramm weiter mit dem Besuch des Kunsthistorischen Museums in Wiens Mitte. In der Kunstkammer befinden sich Raritäten aus den einstigen Kunst- und Wunderkammern der Habsburger und die Antiken- und Ägyptisch-orientalischen Sammlung faszinierte uns mit Schätzen rätselhafter Kulturen vergangener Zeiten.

Nach einer kurzen Pause im Museumscafe und Schnittchen für 2,60 Euro trennten sich unsere Wege. Während die anderen sich die Bilder in der Kunstgalerie anschauten, führte mein Weg zurück zum Hotel bzw. zum Gasometer. Nachdem mich schon das ganze Wochenende Gedanken über meine Zukunft in unserer Gruppe quälten, war ich froh, beim Kinofilm "Operation Walküre" mal für 2 Stunden der geschichtlichen Erzählung zu folgen und abzuschalten.

Am Sonntag Abend stand dann unser eigentliches Event auf dem Plan - Europas größte Superbowl Party. Gegen 22 Uhr kamen wir im Marriot Hotel an und gleich musste ich feststellen, dass es mehr als 200 - 300 Leute sind. Insgesamt war der Event ausverkauft und es glänzten rund 2400 football-begeisterte Fans mit ihrer Anwesenheit.

Nach rund 6 Stunden stimmungsgeladener Atmosphäre mit viel Essen ( Burger, Pizza, Chips und Kuchen ) sowie Bier ging ein sehr spannendes SuperBowl-Finale zu Ende. Gegen 4 Uhr gewannen die Pittsburgh Steeler mit sehr viel Glück gegen den Aussenseiter und Publikumsfavorit Arizona Cardinals mit 27:23.

Gefolgt von einer sehr kurzen Nacht ging es am Montag Nachmittag wieder zurück in die Heimat. Und eines ist gewiss - die nächste Superbowlparty wird kommen und wir sind wieder mit dabei.

Dienstag, 3. Februar 2009

Operation Walküre

Viel wurde über diesen Film bereits vor seinem Start geschrieben. Natürlich nicht viel Positives, wenn ein Scientologe einen deutschen Wehrmachtsoffizier spielt.

Ich muss zugeben, dass ich vor diesem Film noch nie etwas von Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg gehört habe. Aber nach diesem Film wird er bestimmt nicht in Vergessenheit geraten. Tom Cruise verkörpert Stauffenberg nach allen Regeln der Kunst und auch eine kleine Ähnlichkeit ist beiden nicht abzusprechen.

Der Film beginnt in Afrika mit einem Angriff auf die deutschen Truppen bei dem Stauffenberg eine Hand und ein Auge verliert. Zurück im Deutschland beginnt sein Kampf um das heilige Deutschland. So bezeichnet er ein Deutschland, welches von der Tyrannei Hitlers befreit wurde.

Er begibt sich auf die Suche nach Verbündeten und Wegbegleitern, die zusammen mit ihm ein Attentat auf Hitler planen und letztendlich auch durchführen. Wie das Ganze am Ende ausgeht, sollten allen bekannt sein. Hitler wird noch ein Jahr weiter am Leben bleiben und seinen Schrecken verbreiten.

Die Abhandlung der Geschenisse ist sehr gut und geschichtsgetreu dargestellt. Die Stimmung kann man als sehr drückend und fesselnd beschreiben. Der Film an sich kann nicht als gut oder schlecht betitelt werden. Tom Cruise spielt die Rolle überzeugend gut.

Jeder in Deutschland sollte sich den Film anschauen, damit man die Taten eines Mannes im Kampf gegen das Hitlerdeutschland zu schätzen weiß.

Über die Freundschaft


Was ist Freundschaft? Rein von der Definition her ist Freundschaft "eine positive Beziehung und Empfindung zwischen zwei oder mehreren Menschen, die sich als Sympathie und Vertrauen zwischen ihnen zeigt. In einer Freundschaft schätzen und mögen die befreundeten Menschen einander um ihrer selbst willen."

Was aber ist Freundschaft, wenn sich zwischen Freunden aufgrund unterschiedlicher Erwartungen bzw. Priorisierungen Missverständnisse ergeben, die sich nicht mehr aus der Welt schaffen lassen? Ehrlich gesagt, weiß ich darauf keine Antwort.

Ich hab lange darüber nachgedacht, was ich machen kann, damit sich diese Situation wieder entspannt. Zu einem Versuch der Aussprache gehören immer beide Seiten. Wenn eine Seite aber keine Aussprache will, gibt es auch keine Änderung an der Gesamtsituation.

Also muss man nach einer andere Lösung suchen - und wenn diese heißt, dass Segel zu streichen und die Freundschaft ruhen zu lassen. Das gesamte letzte Wochenende hab ich darüber seniert, ob ich nur eine Auszeit nehme oder die gesamte Freundschaft aufgebe. Ich hab sehr oft über alle Möglichkeiten nachgedacht und konnte trotzdem keine Lösung finden, die mich zufrieden stellt.

Nun sitze ich vor meinem Laptop und schreibe diese Zeilen, weiterhin nicht wissend, wie ich mich entscheiden soll. Egal wie ich mich entscheide, werde ich meine Freunde vor den Kopf stoßen, die mit dem Streit nichts zu tun haben.
Trotz der Angst einige meiner Freunde zu verlieren, ist die Angst, wie meine Mutter zu werden, viel grösser. Ich habe gemerkt, dass ich die gleichen häßlichen Charakterzüge annehme, wie sie. Nie nachgeben, immer Recht haben zu müssen und streiten bis die andere Seite nachgibt - das ist für mich der Spiegel, der mir vorgehalten wurde. Und nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, muss ich zugeben, dass sie Recht haben.

Tief in meinem Inneren geht's mir seit dem richtig schlecht. Meine Freunde können nichts dafür, dass ich so bin, wie ich bin. Ändern können sie mich auch nicht - das kann nur ich alleine. Nur wie soll man das ohne Freunde schaffen? Aktuell scheint mir das unmöglich zu sein.

Mittlerweile wird mir klar, dass das eine Sache ist, die ich nur alleine schaffen kann. Ohne meine Freunde, die mir so viel bedeuten. Daher werde ich eine Auszeit nehmen und hoffen, dass sie es verstehen werden und mich wieder in ihren Kreis aufnehmen, wenn die Zeit für eine Rückkehr gekommen ist.