Donnerstag, 22. Mai 2014

Godzilla 2014

Zusammen mit unseren Freunden Carsten und Irene trennten sich unsere Kinowege für einen Abend und so besuchten wir Godzilla und Grace von Monaco. Hier nun meine Bewertung zum Film Godzilla 2014

Inhalt:

Im Jahr 1999 erschüttert eine Katastrophe im örtlichen Kernkraftwerk die fikive japanische Großstadt Janjira. 15 Jahre später ist der Amerikaner Joe Brody (Bryan Cranston), der damals in dem Atommeiler gearbeitet und Schlimmeres verhindern konnte, noch immer auf der Suche nach Antworten. Er glaubt nicht daran, dass ein Erdbeben den Zwischenfall verursacht hat, wie es die Behörden behaupten und wittert eine großangelegte Vertuschungsaktion. Als Joes beim US-Militär beschäftigter Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson) nach Japan reist, um den starrsinnigen Vater zurück in die Heimat zu holen, wird er von diesem zu einem heimlichen Trip ins atomar verseuchte und rigoros abgesperrte Janjira überredet.

Bild (c) Warner Bros GmbH


Dort werden sie Zeugen, wie die Experimente des mysteriösen Ichiro Serizawa (Ken Watanabe) außer Kontrolle geraten: Ein gefangenes urzeitliches Flugmonster, das auf den Namen Muto getauft wird, kommt zu neuen Kräften und schlägt sich eine Schneise der Zerstörung in die Freiheit. Während Muto Richtung Hawaii fliegt, versucht das US-Militär die Bestie mit dem ganzen ihm zur Verfügung stehenden Waffenarsenal zu stoppen. Die Wege des Monsters kreuzen such dabei immer wieder mit denen von Ford Brody, der versucht zu seiner Frau Elle (Elizabeth Olsen) nach San Francisco zurückzukommen. Ichiro Serizawa schlägt derweil eine unkonventionelle Lösung vor: Er glaubt, dass ein anderes Monster längst die Fährte Mutos aufgenommen hat und setzt darauf, dass dieser natürliche Feind die entflohene Kreatur besiegt. Sein Name: Godzilla…

Bewertung:

Als zu Beginn der Handlung das Atomkraftwerk in der Stadt Janjira in die Luft fliegt, werden auch bei mir sofort Erinnerungen an die Katastrophe von Fukushima wach, als uns ein reales Erdbeben nachdrücklich daran erinnerte, dass jede Nutzung der Kernenergie ein großes Risiko birgt. Die Skepsis gegenüber der Atomtechnik schwingt in „Godzilla“ sehr deutlich mit: Nicht zufällig bezieht das Monster Muto seine Energie und seine zerstörerische Stärke aus der Kernkraft und wandert daher von einem Atommeiler zum anderen. Und wenn den amerikanischen Militärbefehlshabern nichts Besseres einfällt, als ausgerechnet den Einsatz einer Atombombe von gigantischer Sprengkraft gegen Muto zu planen, dann entlarvt Regisseur Edwards menschliche Überzeugung, die Kräfte von Natur und Technik kontrollieren zu können, als anmaßend.

So wird hier ausgerechnet ein Monster zur letzten Hoffnung der Menschheit: Der leicht fanatisch wirkende Ichiro Serizawa predigt von Anfang an, dass die Natur von alleine wieder ins Gleichgewicht kommt und meint damit, dass es zu einem Wesen, das alles zerstört, immer eine weitere Kreatur geben müsse, die es besiegen kann.

Von den Briten Sally Hawkins und Aaron Taylor-Johnson über den Japaner Ken Watanabe und die Französin Juliette Binoche bis hin zu Amerikanern wie David Strathairn, Bryan Cranston und Elizabeth Olsen – selten hatte ein Monster-Blockbuster eine so illustre internationale Besetzung. Wer damit allerdings auch die Hoffnung auf starke Figuren verbindet, wird leider enttäuscht.

Das große finale Aufeinandertreffen der rivalisierenden Monster ist für mich DAS Highlight des Films. Dieser Höhepunkt wird frühzeitig vorbereitet, geschickt spielt Edwards mit den Erwartungen und der Vorfreude des Publikums. So ist die erste Auseinandersetzung zwischen Godzilla und Muto nur auf dem Fernsehbildschirm im Hintergrund einer Szene zu sehen, später wird die Sicht auf einen Kampf durch ein sich schließendes Tor verdeckt. Auch beim ersten „Auftritt“  Godzillas wendet Edwards diese Strategie der Andeutungen an und zeigt uns nur eine Rückenflosse, die durchs Wasser gleitet - „Der weiße Hai“ lässt grüßen. Der Regisseur schränkt den Blick auf seinen Titelhelden immer wieder ein, lässt uns Details erhaschen. Erst als Godzilla endlich gegen Muto und dessen Gefährtin kämpft, gibt uns Edwards die Sicht auf Dauer frei – mit grandioser Wirkung: Das Kultmonster ist so gigantisch und eindrucksvoll wie noch nie.

Fazit:

„Godzilla 2014“ hat einen starken emotionalen Beginn und großartige Monster-Action im Finale, dazwischen gibt es allerdings einigen Leerlauf – nicht zuletzt wegen des Fehlens von (menschlichen) Identifikationsfiguren. 3D findet auch hier mal wieder so gut wie keine Beachtung. 7,5 von 10 Punkte.

Ausblick:

Aufgrund des sehr guten Einspielergebnisses von mehr als 200 Millionen Dollar am ersten Wochenende wurde bereits eine Fortsetzung angekündigt. **freu**

Bild (c) Warner Bros GmbH

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