Samstag, 24. Mai 2014

X-Men - Zukunft ist Vergangenheit

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit ist der mittlerweile 7. Teil der X-Men Serie im Kino, der keineswegs Abnutzungserscheinungen zeigt.

Bilder (c) Fox Deutschland

Inhalt:

Die Menschen haben die Mutanten mit ihren Sentinels genannten Superrobotern zwar nahezu ausgerottet, aber es gibt noch eine letzte Hoffnung: Logan/Wolverine (Hugh Jackman) soll mit Hilfe der Mutantenkräfte von Kitty Pryde (Ellen Page) ins Jahr 1973 zurückreisen, um dort erst die Erzfeinde Charles Xavier (James McAvoy) und Erik Lehnsherr (Michael Fassbender) wieder zusammenzubringen und dann die inzwischen auf eigene Faust agierende Raven/Mystique (Jennifer Lawrence) davon abzuhalten, einen Anschlag auf den Sentinel-Entwickler Dr. Bolivar Trask (Peter Dinklage) zu verüben – denn nur so kann verhindert werden, dass US-Präsident Nixon grünes Licht für das Roboterprogramm gibt. Aber bevor sich Logan auf die Suche nach Erik und Raven machen kann, muss er zunächst einmal Charles wieder auf Vordermann bringen. Der Professor spritzt sich nämlich seit seiner schweren Verletzung elf Jahre zuvor in Kuba regelmäßig ein von Hank/Beast (Nicholas Hoult) entwickeltes Serum und ist inzwischen ein ziemlich abgefuckter Junkie…

Bewertung:

Die für mich auffälligste Stärke vom Vorgängerfilm war die Verknüpfung der X-Men-Saga mit realen weltpolitischen Ereignissen der frühen 1960er Jahre, allen voran der schwelenden Kubakrise und dem Beinahe-Weltkriegsausbruch in der Schweinebucht. Und auch wenn Bryan Singer diesen Ansatz nicht einfach so weiterführt, lässt er die Errungenschaften des Vorgängers nicht einfach außer acht: Kennedy-Ermordung, Vietnamkrieg und Richard Nixons legendärer Kassettenrekorder sind hier nur einige Stichworte. Genauso wichtig sind daneben aber auch die alltäglichen Dinge der Handlungszeit wie Wasserbetten, Lavalampen und Nerzmäntel – Singer spielt in „Zukunft ist Vergangenheit“ gewitzt mit dem Gegensatz zwischen modernem Blockbusterkino und 70er-Jahre-Retrochic, etwa indem er zwischen seine Hollywood-Hochglanzbilder immer wieder Aufnahmen im Super-8-Stil einflicht, die Passanten zufällig von den Mutanten einfangen. Gerade im Vergleich zu diesem farbenfroh-atmosphärischen Seventies-Flair fällt das Setting der Zukunfts-Rahmenhandlung in einem tibetanischen Gebirgstempel geradezu eintönig-langweilig aus.

Bilder (c) Fox Deutschland

Auch was die Figuren angeht, ist für mich die Handlungsebene der 70er Jahre am interessantesten: Denn während es in der Zukunft letztlich nur darum geht, die Stellung zu halten, müssen Charles, Erik, Logan und Raven nicht nur mit ihren inneren Dämonen, sondern auch noch mit einem schwierigen moralischen Dilemma zurechtkommen: Sollen die Mutanten diese zweite Chance nutzen, um den Menschen einen Weg des Friedens aufzuzeigen oder stattdessen noch früher und noch härter gegen den Feind zuschlagen, um dieses Mal in dem womöglich unvermeidlichen Krieg vorteilhaftere Karten in der Hand zu halten?

Bilder (c) Fox Deutschland
Dabei verzichtet Singer darauf, die Rollen von Gut und Böse klar zu verteilen, stattdessen bleiben Charles, Erik und Raven bis zum Ende angenehm ambivalent. In der Rahmenhandlung dagegen hätte ich mir eine weitere Szene mit den einigermaßen unwahrscheinlich wieder zu besten Freunden gewordenen Professor X (Patrick Stewart) und Magneto (Ian McKellen), deren Auftritte recht knapp ausfallen, sehr gut vorstellen können.
 
Die vielen Cameos setzen für Fans nostalgisch-emotionale Ausrufezeichen, lassen den Film aber überraschenderweise auch nicht überladen wirken. Ob man zusätzlich zu den Figuren aus Original-Trilogie und Reboot aber auch noch eine ganze Busladung neuer Mutanten (darunter Omar Sy als Bishop, Adan Canto als Sunspot und Booboo Stewart als Warpath) hätte einführen müssen, darüber lässt sich zwar trefflich streiten, aber völlig sinnlos verheizt wird, meiner Meinung nach, zumindest keiner von ihnen: Sie alle dürfen ihr kleines Puzzlestückchen beitragen und sorgen vor allem in den packenden Kampfszenen mit den Sentinels für zusätzliche Abwechslung.
 
Bilder (c) Fox Deutschland

Auch die schauspielerische Leistung von Peter Dinklage ( aka Tyrion aus Game of Thrones ) hat mir sehr gut gefallen. Der neuste X-Men Film bietet den Fans des Franchise viele neue Kinomomente bekannter Mutanten mit Bishop, Quicksilver, Sunspot und Blink. I´m loving it.


Fazit:

Der Film ist etwas weitschweifiger erzählt als das Reboot und ihm fehlt ein eindeutiger Bösewicht, aber dafür ist er von einer mitreißenden und fast schon rührenden Verehrung für die Marvel-Figuren und ihre Welt durchdrungen. Die 3D Effekte kommen aufgrund der Mutantenkräfte sehr gut zur Geltung. 8,5 von 10 Punkten

Bilder (c) Fox Deutschland

Ausblick:

Bereits nach dem Abspann bekommt man einen kleinen Ausblick auf den nächsten X-Men Film namens APOCALYPSE mit dem Bösewicht En Sabah Nur zu sehen, welcher bereits 2016 in die Kinos kommen soll. Die Comicfans werden wissen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird.

Bilder (c) Fox Deutschland

Donnerstag, 22. Mai 2014

Godzilla 2014

Zusammen mit unseren Freunden Carsten und Irene trennten sich unsere Kinowege für einen Abend und so besuchten wir Godzilla und Grace von Monaco. Hier nun meine Bewertung zum Film Godzilla 2014

Inhalt:

Im Jahr 1999 erschüttert eine Katastrophe im örtlichen Kernkraftwerk die fikive japanische Großstadt Janjira. 15 Jahre später ist der Amerikaner Joe Brody (Bryan Cranston), der damals in dem Atommeiler gearbeitet und Schlimmeres verhindern konnte, noch immer auf der Suche nach Antworten. Er glaubt nicht daran, dass ein Erdbeben den Zwischenfall verursacht hat, wie es die Behörden behaupten und wittert eine großangelegte Vertuschungsaktion. Als Joes beim US-Militär beschäftigter Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson) nach Japan reist, um den starrsinnigen Vater zurück in die Heimat zu holen, wird er von diesem zu einem heimlichen Trip ins atomar verseuchte und rigoros abgesperrte Janjira überredet.

Bild (c) Warner Bros GmbH


Dort werden sie Zeugen, wie die Experimente des mysteriösen Ichiro Serizawa (Ken Watanabe) außer Kontrolle geraten: Ein gefangenes urzeitliches Flugmonster, das auf den Namen Muto getauft wird, kommt zu neuen Kräften und schlägt sich eine Schneise der Zerstörung in die Freiheit. Während Muto Richtung Hawaii fliegt, versucht das US-Militär die Bestie mit dem ganzen ihm zur Verfügung stehenden Waffenarsenal zu stoppen. Die Wege des Monsters kreuzen such dabei immer wieder mit denen von Ford Brody, der versucht zu seiner Frau Elle (Elizabeth Olsen) nach San Francisco zurückzukommen. Ichiro Serizawa schlägt derweil eine unkonventionelle Lösung vor: Er glaubt, dass ein anderes Monster längst die Fährte Mutos aufgenommen hat und setzt darauf, dass dieser natürliche Feind die entflohene Kreatur besiegt. Sein Name: Godzilla…

Bewertung:

Als zu Beginn der Handlung das Atomkraftwerk in der Stadt Janjira in die Luft fliegt, werden auch bei mir sofort Erinnerungen an die Katastrophe von Fukushima wach, als uns ein reales Erdbeben nachdrücklich daran erinnerte, dass jede Nutzung der Kernenergie ein großes Risiko birgt. Die Skepsis gegenüber der Atomtechnik schwingt in „Godzilla“ sehr deutlich mit: Nicht zufällig bezieht das Monster Muto seine Energie und seine zerstörerische Stärke aus der Kernkraft und wandert daher von einem Atommeiler zum anderen. Und wenn den amerikanischen Militärbefehlshabern nichts Besseres einfällt, als ausgerechnet den Einsatz einer Atombombe von gigantischer Sprengkraft gegen Muto zu planen, dann entlarvt Regisseur Edwards menschliche Überzeugung, die Kräfte von Natur und Technik kontrollieren zu können, als anmaßend.

So wird hier ausgerechnet ein Monster zur letzten Hoffnung der Menschheit: Der leicht fanatisch wirkende Ichiro Serizawa predigt von Anfang an, dass die Natur von alleine wieder ins Gleichgewicht kommt und meint damit, dass es zu einem Wesen, das alles zerstört, immer eine weitere Kreatur geben müsse, die es besiegen kann.

Von den Briten Sally Hawkins und Aaron Taylor-Johnson über den Japaner Ken Watanabe und die Französin Juliette Binoche bis hin zu Amerikanern wie David Strathairn, Bryan Cranston und Elizabeth Olsen – selten hatte ein Monster-Blockbuster eine so illustre internationale Besetzung. Wer damit allerdings auch die Hoffnung auf starke Figuren verbindet, wird leider enttäuscht.

Das große finale Aufeinandertreffen der rivalisierenden Monster ist für mich DAS Highlight des Films. Dieser Höhepunkt wird frühzeitig vorbereitet, geschickt spielt Edwards mit den Erwartungen und der Vorfreude des Publikums. So ist die erste Auseinandersetzung zwischen Godzilla und Muto nur auf dem Fernsehbildschirm im Hintergrund einer Szene zu sehen, später wird die Sicht auf einen Kampf durch ein sich schließendes Tor verdeckt. Auch beim ersten „Auftritt“  Godzillas wendet Edwards diese Strategie der Andeutungen an und zeigt uns nur eine Rückenflosse, die durchs Wasser gleitet - „Der weiße Hai“ lässt grüßen. Der Regisseur schränkt den Blick auf seinen Titelhelden immer wieder ein, lässt uns Details erhaschen. Erst als Godzilla endlich gegen Muto und dessen Gefährtin kämpft, gibt uns Edwards die Sicht auf Dauer frei – mit grandioser Wirkung: Das Kultmonster ist so gigantisch und eindrucksvoll wie noch nie.

Fazit:

„Godzilla 2014“ hat einen starken emotionalen Beginn und großartige Monster-Action im Finale, dazwischen gibt es allerdings einigen Leerlauf – nicht zuletzt wegen des Fehlens von (menschlichen) Identifikationsfiguren. 3D findet auch hier mal wieder so gut wie keine Beachtung. 7,5 von 10 Punkte.

Ausblick:

Aufgrund des sehr guten Einspielergebnisses von mehr als 200 Millionen Dollar am ersten Wochenende wurde bereits eine Fortsetzung angekündigt. **freu**

Bild (c) Warner Bros GmbH

Donnerstag, 1. Mai 2014

Ostern goes Kultur

Zu Ostern waren Thomas und ich mal wieder im Auftrag der kulturellen Weiterbildung in Berlin unterwegs. Dieses Mal besuchten wir das Computerspiele-Museum und das Planetarium. Hier die Fotos:
















Sonntag, 20. April 2014

Spiderman 2 - Rise of Electro

Bei besten Aprilwetter war es mal wieder Zeit für einen Kinobesuch. Natürlich war es mal wiede ein MARVEL-Film - Spiderman 2 - Rise of Electro.

Inhalt: 
Für einen Moment hat er alle Aufmerksamkeit: Max Dillon alias Electro (Jamie Foxx) blickt sich um am Times Square, und sieht auf allen Videowänden sein Bild. Dann taucht Spider-Man auf, die Kameras wenden ihre Neugier – die Welt gehört wieder ganz dem Helden. 

Electro ist zunächst eine tragische Figur in „The Amazing Spider-Man 2“: Vor dem Unfall, der ihn zum übernatürlichen Herren über elektrische Kräfte macht, ist Max ein kleiner, eifriger Angestellter des Oscorp-Konzerns, der darunter leidet, dass ihn niemand wahrnimmt. Electro ist Opfer der Gesellschaft und skrupelloser Finsterlinge – umso befremdlicher, dass der Film ihn dann später doch zum reinen, blaublitzenden Monster macht. Ausgerechnet der Held lässt Max’ schlimmsten Albtraum in Erfüllung gehen, die völlige Unsichtbarkeit: Electro explodiert rückstandsfrei; kein Fitzelchen bleibt, kein Wort des Mitleids.

(c) Sony Pictures Germany

Aufmerksamkeit ist eins der teuersten Güter geworden in unserer Kultur. Jede Vorab-Markenbekanntheit wird entsprechend ausgenutzt: Die Fortsetzung des übereilten „Spider-Man“-Neustarts ist nur Auftakt für mehr. Sony will einen Lizenz-Seitenarm des Marvel-Universums nun auch nach dem Vorbild von Disneys Avengers-Galaxie ausschlachten, hat schon bis 2018 weitere „Spider-Man“-Fortsetzungen und Ableger („The Sinister Six“, „Venom“) geplant. Und im Grunde ist „The Amazing Spider-Man 2“ ein Film über die Last, eine Marke zu sein: Peter Parker hadert damit, als Spider-Man den Hoffnungsträger für eine ganze Stadt geben zu müssen, auch wenn ihn privat Beziehungsprobleme oder schnöder Schnupfen plagen. 

Meine Bewertung: 
Zunächst erzählt der Film mit viel Witz, Charme, Verve und mit Enthusiasmus für die Superkräfte – das 3D ist immerhin in ein paar Szenen für mehr gut als nur für den Ticketpreis-Aufschlag. Regisseur Marc Webb beweist viel sein Gespür fürs Zwischenmenschliche. Und mit Andrew Garfield und Emma Stone hat er Darsteller, die ihre Figuren sympathisch und glaubhaft zum Leben erwecken. Aber zunehmend wird der Film überfrachtet und am Ende blieb ich mit einem sehr gemischten Gefühl im Kinosessel sitzen ( wartend auf die typische MARVEL Szene im Abspann ).

Wie schon Sam Raimis Interpretation erliegt auch dieser Spider-Man dem Hang zu überdeutlichen Botschaften: Gwen Stacy hält eine Carpe-Diem-Rede, was denn für mich zum größten WTF-Moment des Films führt. Die dramatischen Diskussionen häufen sich zwischen Peter und Gwen, seiner Ziehmutter und Tante (Sally Field), seinem einst besten Freund Harry (Dane DeHaan), nun Oscorp-Erbe und auch mit Super-Serum vergiftet. Der Ernst, die Vorbereitungen für die nächste Fortsetzung lassen diesen Film nach zweieinhalb Stunden schwer schnaufen. Und erst zum Schluss muss ein kleiner Bub im Kinderkostüm dran erinnern, dass Superhelden mal nicht Franchise-Unternehmer waren, sondern Sinnbild für einen naiven Glauben ans Gute.

Fazit:
Ein Film der mit entspanntem Erzählrhythmus und dem Verzicht auf Gigantomanie einen Spiderman zeigt, der leider nicht sein ganzen Potential entfalten kann. Ich hätte mir eine mehr düstere Spiderman Welt gewünscht. Und den Einsatz von Rhino hätte man sich wirklich sparen können. 7 von 10 Punkte.

Bild (c) Sony Pictures Germany

Donnerstag, 27. März 2014

Kinto total

Auch in den letzten Wochen war mal wieder ordentlich Kino angesagt. Gleich 4 Filme standen auf meinem Programm.

300 - Rise of an Empire

(c) Warner Bros. GmbH

Im Jahre 2006 formte Hochglanz-Ästhet Zack Snyder („Man Of Steel“) mit einer atemberaubenden Bildsprache aus Frank Millers kultisch verehrter Graphic Novel „300“ einen Instant-Klassiker des martialischen Actionkinos.Acht Jahre später erhält dieser nun einen parallel zu den Geschehnissen aus „300“ angesiedelten zweiten Teil. Snyders Nachfolger Nuom Murro verbeugt sich mit seiner antiken Action-Schlachtplatte „300: Rise Of An Empire“ so knietief vor dem Original, dass sie sich phasenweise schon fast wie eine Kopie anmutet. Die CGI-getränkte 3D-Fortsetzung bietet allerdings auch noch brutalere Kämpfe und noch epischere Schlachten, lässt dabei aber das zelebrierte Blut-und-Boden-Pathos des Vorgängers vermissen. Dieses hat Snyder zwar damals auch viel Kritik eingebracht, aber ohne dieses kommen die Emotionen inmitten des ultraheftigen Blutbads nun leider etwas zu kurz.

Mein Fazit: „300: Rise Of An Empire“ ist ein gewaltzelebrierendes Gemetzel ohne Kompromisse. Regisseur Nuom Murro orientiert sich stark an Zack Snyders Original und liefert so eine optisch herausragende, inhaltlich mittelprächtige „300“-Hommage, die ganz sicher keinen Klassikerstatus erreichen wird, aber als bluttriefende Unterhaltung für ein nach rustikaler Leinwand-Schlachtplatte verlangendes Publikum durchaus überzeugt. Allein Lena Headey und Hauptdarsteller Sullivan Stapleton wissen zu überzeugen und sich in Szene zu setzen. 6,5 von 10 Punkten

Pompeii

(c) Constantin Film Verleih

Wir schreiben das Jahr 79 n. Chr.: Das römische Reich wird von Intrigen zerfressen, während Brot und Spiele die Bevölkerung bei Laune halten. Der Alltag des Sklaven Milo (Kit Harington) ist ein permanenter Überlebenskampf, ausgetragen in staubigen, blutgetränkten Arenen. Sein einziger Lichtblick: die wunderschöne und reiche Cassia (Emily Browning). Doch die Liebesbeziehung mit der jungen Frau ist zum Scheitern verurteilt. Der mächtige und abgebrühte Senator Corvus (Kiefer Sutherland) will Cassia ebenfalls zur Frau. Er hat die Mittel, seinen Willen durchzusetzen und die Liebe zwischen Sklave und Bürgerstochter zu zerstören. Zumal noch von ganz anderer Richtung Zerstörung droht: Der Vesuv regt sich – seine Eruption würde nicht nur die Stadt Pompeij vernichten, sondern mit ihr auch Cassias und Milos Liebe…

„Pompeii 3D“ bietet einige nette historische Details und Anspielungen (nicht zuletzt im schönen Schlussbild, das eine teilweise hanebüchene Erzählung zu einem versöhnlichen Ende bringt), aber Handlungszeit und –ort sind hier wie bei so vielen Monumentalfilmen in erster Linie willkommene Kulisse für die Präsentation von Schauwerten und Spektakel. Der Plot ist weniger komplex als eine durchschnittliche Folge von TV-Serien wie „Spartacus: Gods Of The Arena“ oder „Rome“ und die Figuren haben nicht die geringste Tiefe.

Da verkörpert Kiefer Sutherland („24“) als verkommener Senator ohne jeden Widerhaken den Inbegriff der römischen Dekadenz, während „Game Of Thrones“-Star Kit Harrington in der Hauptrolle zwar immer ins rechte Licht gerückt wird, aber nur in den Action-Szenen Charakter und sonst nur seine immerhin beeindruckenden Muskeln zeigen darf. Emily Browning („Sucker Punch“) wiederum lässt manchmal ihre nackten Beine hervorblitzen und müht sich mehr schlecht als recht durch einige der unglücklichsten Dialogzeilen, aber dennoch ist ihre Kaufmannstochter eine für dieses Genre überdurchschnittlich selbstbewusste Frauenfigur und sorgt mit einer kleinen Handbewegung für einen der Höhepunkte des Films.

Mein Fazit: „Pompeii“ ist ein großes, prächtiges, kitschiges Durcheinander. Als Fusion zwischen „Gladiator“ und „Dante’s Peak“ kann er sich nicht entscheiden, ob er ein Actionfilm über Kämpfe im Kolosseum oder ein Katastrophenfilm sein will. Indem er versucht, beides zu sein, ist er letztendlich wie vorherzusehen keins von beidem. Der Film ist ein visuell über weite Strecken beeindruckendes Spektakel mit einigen echten (Action-)Höhepunkten und überaus dürftiger Handlung. 6 von 10 Punkten.

Stromberg - Der Film

(c) NFP

Die CAPITOL Versicherung feiert ihr 50jähriges Jubiläum. Die Chefs haben sich dazu etwas Besonderes ausgedacht: sie laden kurzerhand die gesamte Belegschaft in ein Landhotel zur Feier ein. Mit dabei sind neben Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) natürlich Berthold "Ernie" Heisterkamp (Bjarne Mädel), Jennifer Schirrmann (Milena Dreißig) und die mittlerweile verheirateten Ulf und Tanja (Oliver K. Wnuk, Diana Staehly) mitsamt ihrem Pflegesohn Marvin. Auf dieser Feier soll jedoch nicht nur Positives verkündet werden - es geht auch das Gerücht um, dass die Schließung der Filiale bevorsteht. Die einzige Möglichkeit für eine Weiterbeschäftigung besteht in einem Wechsel in die Firmenzentrale. Da jede Menge Vorstandspersonal auf der Feier anwesend ist, versucht Stromberg sich als Vorzeigeabteilungsleiter darzustellen, der von seinen Mitarbeitern geschätzt und geachtet wird. Auch Ernie verfolgt einen ähnlichen Plan und will den CAPITOL-Vorstand von sich überzeugen. Wie zu erwarten, läuft bei der Feier jedoch so einiges schief...

Auch wenn Stromberg im Film noch deutlicher als in der Serie im Zentrum der Handlung steht, erhalten die übrigen Mitarbeiter der Capitol doch alle ihre eigenen Glanzmomente: So haben Ulf (Oliver Wnuk) und Tanja (Diana Staehly) inzwischen einen verhaltensauffälligen Teenager adoptiert, der an jeden möglichen und unmöglichen Ort Penisse kritzelt. Das hört sich erst mal doof an, nimmt aber im Film dermaßen absurde Züge an, dass es als Running Gag tatsächlich immer lustiger wird. Ernie (Bjarne Mädel aka Der Tatort-Reiniger) hat sich unterdessen ganz auf seinen Job als stellvertretender Abteilungsleiter konzentriert und dabei alle möglichen Wirtschaftsweisheiten aus den USA und Japan aufgeschnappt.

Nun sorgt er mit seiner eigenwilligen Auslegung der Lehrsätze für einige trockene Pointen. Von den gänzlich neuen Figuren begeistert derweil vor allem Carsten Meyer (eigentlich kein Schauspieler, sondern als Komponist etwa für Bjarne Mädels Serie „Der Tatortreiniger“ tätig) als desillusionierter Hochzeits-DJ Günni, der sich sehnlich die Zeiten von Bernhard Brink zurückwünscht und mit Justin Biebers Schädel ziemlich unerhörte Dinge anstellen würde.

Fazit: Der Papa kann auch Kino: „Stromberg – Der Film“ ist genauso lustig wie die Serie und wird dem TV-Kult absolut gerecht.7,5 von 10 Punkten

Captain America 2 - The Return of the First Avenger

(c) Walt Disney Germany




Nachdem er mit den anderen Avengers New York verteidigt hat, zieht sich Steve Rogers aka Captain America (Chris Evans) nach Washington zurück. Dort hat er nach wie vor Probleme, sich an das moderne Leben zu gewöhnen. Doch er muss zurück in den Einsatz, als ein S.H.I.E.L.D.-Agent Ziel eines Angriffs wird, der den Beginn eines größeren, die ganze Welt bedrohenden Plans markiert. Steve holt also seinen Kampfanzug aus dem Schrank und versucht, die Verschwörung aufzuklären. Hilfe bekommt er von Black Widow (Scarlett Johansson) und dem Neuzugang in der Helden-Truppe, dem Soldaten Falcon (Anthony Mackie). Die Mission ist lebensgefährlich, ständig sind die drei im Visier von Attentätern. Doch die größte Gefahr geht vom Winter Soldier (Sebastian Stan) aus – einem Gegner, dessen Identität sich erst nach und nach enthüllt…


Captain America hat es gerade in Europa nicht leicht: Der Comic-Held wird häufig schon allein durch sein Stars’n’Stripes-Kostüm mit einem konservativ gefärbten Hurra-Patriotismus in Verbindung gebracht, den man diesseits des Atlantiks mehrheitlich sehr kritisch sieht. So ist die Figur hierzulande auch nie allzu populär gewesen und unter diesen Voraussetzungen verwundert es nicht, dass Marvels Kino-Fortsetzung von „Captain America: The First Avenger“ in Deutschland nun ganz ohne den Namen des Protagonisten im Titel auskommen muss.

Dabei wird in „The Return Of The First Avenger“ nahtlos an die Comic-Historie des Helden angeknüpft und die ist keineswegs so einseitig wie die genannten Vorurteile nahelegen. Captain America war nämlich schon immer ein system- und machtskeptischer Kämpfer für Gerechtigkeit. In den Hochzeiten des Rassenkonflikts nahm er sich mit dem Falken den ersten afroamerikanischen Superhelden als Partner, während des Watergate-Skandals legte er sein Kostüm ab, weil er sich für Nixons Amerika schämte, und als in Mark Millars Comic-Klassiker „Civil War“ der Staat ein Gesetz beschließt, das Menschen mit Superkräften zwingt, sich zur besseren Kontrolle registrieren zu lassen, stellte er sich gegen regierungstreue Unterstützer wie Iron Man an die Spitze einer Widerstandsbewegung.

Dieser Tradition folgen die Regisseure Joe und Anthony Russo nun mit vielen Verweisen auf das Politkino der 70er und 80er Jahre – und liefern damit den bisher ernstesten Marvel-Film ab, wobei sie ihren reizvollen Themen inhaltlich nicht immer gerecht werden. Dazu zelebrieren sie allerdings Action-Bombast auf hohem Niveau und profitieren von einer sehr guten Besetzung. Besonders das Zusammenspiel von Captain America, Black Widow und Falcon setzt hier Maßstäbe im Teamwork und laßt die Marvelfans vor der Kinoleinwand gespannt hin und her rutschen bis das Ende des Films ( und den beiden Szenen im Abspann) erreicht sind.

Mein Fazit: „The Return Of The First Avenger“ ist Marvels bisher ernstester und düsterster Film, dabei bleibt die gewohnte Leichtigkeit allerdings zu einem Teil auf der Strecke. Dennoch MARVELS NEXT BIG THING!!!! 8,5 von 10 Punkten

Freitag, 21. Februar 2014

Ein Hamburger in Berlin

Am vergangenen Wochenende hatten wir mal wieder einen Freund zu Besuch, dieses Mal der Lutz aus Hamburg. Natürlich gabs auch wieder einiges an Touriprogramm, wie z.B. der Tränenpalast in der Friedrichsstrasse und das SonyCenter.

toller Notausgang







Rainbow Flame am Potsdamer Platz






Zum Abschluss gings noch auf nen Kaffee ins ADLON - man gönnt sich ja sonst nichts ;)

Sonntag, 9. Februar 2014

London again

Mittlerweile zu einer Tradition geworden ist der Londonbesuch Ende Januar seit nun mehr 6 Jahren. Mal wieder lud die TNA Wrestling Organisation zu gleich 2 TV Aufzeichnungen in die Londoner Wembley Arena ein. Dafür gabs noch ein Meet´n Greet mit einigen Wrestlern und Knockouts.

Trotz des vollgepackten Programmes gabs noch bissl Shopping und Sightseeing am Freitag und Sonntag. Der Abschluss am Sonntag dann die Superbowl Party im Herzen Londons. OK, der Superbowl war ziemlich langweilig dieses Jahr, aber dennoch hats sehr viel Spass gemacht.

Hier nun die Fotos für euch ;)













Hier die Ausbeute vom Meet´n Greet:













Und jetzt noch die Touri Fotos ;)