Samstag, 25. Juli 2009

Ausgezaubert

Fast 2 Jahre mussten die Harry Potter Fans auf die Verfilmung des sechsten Buches "Harry Potter und der Halbblutprinz" warten. Eigentlich sollte der Film ja bereits im Dezember 2008 in die Kinos kommen, bevor sich der Filmverleih dazu entschied, den Start um weitere 8 Monate nach hinten zu verschieben.


Der Erfolg bei den Zuschauerzahlen gibt den Filmstudios Recht, denn alleine am ersten Tag spielte der 6te Film weltweit 112 Millionen Dollar ein. Passend zum Europastart waren wir in London und sahen uns den Film natürlich im O-Ton an. Als Ausstrahlungsort hatten wir uns ein Kino im Wimbledon ausgesucht, welches neben dem Kino noch eine große Eisbar bot.

Gestärkt und vollgepackt mit Eis, salzigem Popkorn und Softgetränken ging es ins Kino. Holger, Amy, B. und ich nahmen im nahezu ausverkauften Kino unsere Plätze ein und schon bei den Werbetrailern merkte man, dass das englische Kino anders ist als ins Deutschland. Hier war selbst die regionale Werbung witzig und originell. Dazu gabs neue Filmtrailer die alle Zuschauer ansprachen.


Aber kommen wir zum Film: Voldemorts Faust schließt sich immer enger um die Welt der Muggels und der Zauberer - sogar in Hogwarts ist man nicht mehr so sicher wie früher. Harry (Daniel Radcliffe) vermutet die Gefahr in der Burg selbst, doch Dumbledore (Michael Gambon) konzentriert sich eher darauf, Harry auf die Entscheidungsschlacht vorzubereiten, die nun bald bevorsteht.

Gemeinsam suchen sie nach einer Strategie, mit der sich Voldemorts Verteidigungslinien durchbrechen ließen. Zu diesem Zweck engagiert Dumbledore seinen alten Freund und Kollegen, den ahnungslosen Lebenskünstler Professor Horace Slughorn (Jim Broadbent). Denn Dumbledore ist überzeugt, dass Slughorn mit seinen guten Beziehungen über entscheidende Informationen verfügt.


Unterdessen haben die Schüler noch ganz andere Probleme: In den Mauern der Burg spielen die Teenager-Hormone verrückt. Harry fühlt sich immer stärker zu Ginny (Bonnie Wright) hingezogen - doch Dean Thomas (Alfie Enoch) geht es genauso. Und Lavender Brown (Jessie Cave) hat sich Ron (Rupert Grint) ausgesucht, aber nicht mit Romilda Vanes (Anna Shaffer) Schokolade gerechnet! Währenddessen kocht Hermine (Emma Watson) vor Eifersucht, will aber ihre Gefühle auf keinen Fall zeigen.

Bereits während des Filmes machte sich bei mir Enttäuschung breit. Natürlich war vorher klar, dass nicht Alles aus dem Buch seinen Weg auf die große Leinwand geschafft hat. Das aber soviel WICHTIGES fehlt, enttäuscht auf ganzer Linie. Hier einige Beispiele: der komplette Endkampf fehlt, die Kampfszenen im Haus der Malfoys fehlen, Dobby´s Tod fehlt wie ebenso die Erklärung, warum Snape der Halbblutprinz war/ist.


Damit fehlt der komplette Bezug des Filmtitels zum Inhalt - da hätte der Film auch einfach Harry Potter 6 heißen können, das wäre genauso sinnfrei gewesen.

Sicherlich hat der Film auch viele gute Seiten. So wurde eine gute Mischung zwischen düsteren Handlungsstrengen und dem teeniehaften Leben in der Zauberschule gefunden. Die Effekte sind mal wieder sehr gut gelungen. Die Charaktere werden sehr gut weiterentwickelt und man leidet förmlich mit.

Dennoch kann dies nicht über die vielen fehlenden Passagen hinweg täuschen. Wie die fehlenden Teile in den letzten beiden Filmen erklärt werden sollen, ist mir noch schleierhaft. Vielleicht hätte man bereits aus dem 6ten Buch aufgrund des großen Umfanges 2 Filme machen sollen. Für den roten Pfaden wäre es auf jeden Fall vorteilhafter gewesen.

Für mich ist dieser Film der schlechteste aller Harry Potter Verfilmungen. Daher gibts auch nur 5 von 10 enttäuschte Muggelpunkte.

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