Dienstag, 24. März 2009

Das perfekte Dinner

Das perfekte Dinner kennt wohl jeder aus dem Fernsehen. Daher haben wir uns gedacht – das machen wir auch bei uns im Freundeskreis. Eigentlich ist es nichts anderes als ein Abendessen mit anschliessendem Spieleabend. Jedesmal bei jemand anderem, damit genug Abwechslung in die Sache kommt.

Einen Tag vor meinem Urlaub fand also das erste perfekte Dinner bei mir in meiner fast fertig eingerichteten Wohnung statt. Unter der Woche hab ich zusammen mit Tom noch einige Bilder an die Wand gebracht, damit die Wohnung etwas wohnlicher aussieht.

Am Samstag selbst brachte ich zwischen den Einkäufen und anderen Erledigungen noch einige Fotos an die Wand, damit man gleich im Eingangsbereich merkt, wer hier zu Hause ist. Fotos hab ich von meinen Reisen ja genug. Also jeweils die Top 5 meiner letzten Reisen zusammengestellt und in die IKEA Bilderrahmen platziert.

Dann ging es auch schon ans dekorieren und Essen zubereiten. Alles natürlich parallel, damit man keine Zeit verschenkt. Die Nachspeise, ein Erdbeer-Himbeer-Sorbet benötigte die meiste Vorbereitungszeit. So fing ich bereits am Vormittag mit dem pürieren der 1kg Erdbeeren und 500 Himbeeren an. Zusammen mit braunem Zucker und der Gelatine verweilte das Sorbet die nächsten 6 Stunden im Gefrierschrank, um am Abend sehnsüchtig verschlungen zu werden.

Als nächstes wurden die Zutaten fürs Hauptgericht geschnitten und portioniert. Es gab eine Puten-Gemüse-Pfanne angerichtet mit einem Reispfannkuchen. Ich lag gut in meiner Zeitplanung bis ich merkte, dass ich zu wenig Reis im Hause hatte. Aber alles kein Problem, denn direkt vor der Haustür ist ein Lebensmittelladen, der auch Reis im Angebot hat.

Zurück in der Wohnung wurde 1kg Reis gekocht und nebenbei der Esstisch eingedeckt. Kerzen wurden aufgestellt und eine Blumenvase an ihren Bestimmungsort platziert. Zwischendurch folgte immer ein prüfender Blick in den Eisschrank, um zu überprüfen, wie sich das Sorbet entwickelte.

Pünktlich 19 Uhr stand dann mein erster Gast, Carmen vor der Tür. Es folgte ein sehr nettes Gespräch, da wir uns schon einige Zeit nicht mehr gesehen hatten. Während des Gespräches begann ich parallel mit der Zubereitung der Reispfannkuchen und der Puten-Gemüse-Pfanne.
Mit Carmens Hilfe kehrte der verloren geglaubte Überblick über die Kochsituation zurück und die ersten Reispfannkuchen verließen die Pfanne und warteten auf den Verzehr. Nach und nach wurden Tomaten und Broccoli der Gemüsepfanne hinzugefügt und köchelten gemütlich vor sich hin.

Und wieder klingelte es an der Tür, die nächsten Gäste waren eingetroffen. Tom brachte Marei und Basti mit. Marei hatte eine Flasche Lambrusco dabei, die dankend entgegen genommen wurde. Fehlte nur noch ein Gast – Torge. Dieser musste leider bis 20 Uhr arbeiten und so machte ich mich schnell auf den Weg, ihn von der Arbeit abzuholen. Während die Gäste sich ums Essen kümmerten, holte ich mit Torge ein längst fälliges Gespräch nach.

Danach ging es wieder vier Stockwerke aufwärts, um dort bereits vom leckeren Duft der Reispfannkuchen empfangen zu werden. Die Gäste wurden mit den ersten Getränken versorgt und die Vorspeise wurde gereicht – frisches Brot mit Aioli Dipp.

Es folgte der Hauptgang auf meinen neuen schwarzen Tellern. Das Essen gab scheinbar sehr gut an und hoffte weiter auf die volle Punktzahl. Nein, Scherz beiseite, Punkte wollten wir nicht vergeben, da es ein netter Abend mit Freunden ist, der keine Bewertung nötig hat. Solche Abende sind Belohnung genug.

Nach dem reichhaltigen Hauptgang wurde erstmals eine Verdauungspause eingelegt. Es wurden DVDs, Bücher, Videospiele und ein Gameboy begutachtet sowie herzhaft über vergangene Erlebnisse und Anekdoten gelacht.

Zwischenzeitlich war die Lust auf den Lambrusco zu groß geworden, dass die Flasche geöffnet werden sollte. Aber wie nur, wenn man keinen Korkenzieher hat? Alles kein Problem, einfach zum Nachbarn rüber, nett gefragt und schon war die Flasche offen.

Während die Besucher sich dem Inspizieren der Wohnung gepaart mit Gesprächen hingaben, entnahm ich das Sorbet dem Gefrierschrank und füllte es portionsgerecht in die kalt gestellten Gläser. Verziert wurde das Ganze mit einer Physialisfrucht.

Trotz der beiden Gänge verzehrten die Gäste brav das Erdbeer-Himbeer-Sorbet und waren sichtlich zufrieden mit dem Essen. Gegen 23.30 Uhr entschieden wir uns dann für eine Runde UNO, aus der schnell viele weitere folgten. Torge schaute Tom unentwegt in die Karten und Marei kannte Torges Karten besser als er selbst. Irgendwie schaffte es Basti sehr oft, fast unbemerkt die Spiele zu gewinnen, da alles anderen Parteien mit dem ausspionieren der gegnerischen Karten beschäftigt waren. Carmen hingegen verteilte regelmäßig +2 und +4 Karten an ihre Gegenspieler.

Gegen 2.30 Uhr ging dann ein sehr schöner Abend zu Ende. Ich denke, unser erstes perfektes Dinner war ein voller Erfolg. Let´s do it again…

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